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Brand im Atomkraftwerk Mochovce

Auf dem Internetportal www.aktualne.sk wurde ein Bericht veröffentlicht, das es im slowakischen Atomkraftwerk Mochovce Ende November gebrannt haben soll. Die Öffentlichkeit wurde darüber nicht informiert.
Der Bericht des Internetportals www.aktualne.sk beruft sich auf einen anonymen schriftlichen Hinweis. “Trotz der ernsthaften Bedrohung der Sicherheit wurde der Produktion der Elektrizität höheres Gewicht zugemessen“, heißt es in dem Schreiben. Demnach brach im Bereich des Turbogenerators Feuer aus.

Geheimhaltung vor Öffentlichkeit

Dagmar Zemanova, Direktorin der Slowakischen Atombehörde (UJD), bestätigte den Vorfall und ordnete eine Untersuchung an. Andrea Zlatnaska von Greenpeace äußerte sich empört über den Vorfall: “Die Öffentlichkeit erhält vonseiten der Führung der Slowakischen Elektrizitätswerke nur positive Nachrichten über den AKW-Betrieb. Über Vorfälle wie den Brand im November erfahren wir nur durch anonyme Briefe. Was alles hat die SE-Führung vor der Öffentlichkeit noch geheim gehalten“, fragte sich Zlatnanska.

Untersuchungen im AKW

Erst vergangene Woche hatten Experten des Weltverbandes der Atomkraftwerksbetreiber (World Association of Nuclear Operators – WANO) das umstrittene slowakische Atomkraftwerk unter die Lupe genommen. Das Team stellte nach Angaben der Tageszeitung “Sme” fest, dass Mochovce im Einklang mit internationalen Vorschriften betrieben werde. Auch seien bei einer früheren Inspektion festgestellte Mängel behoben worden, hieß es.

Keine europäischen Sicherheitsstandards

In Mochovce sind derzeit zwei Atomreaktoren in Betrieb, zwei weitere werden errichtet. Österreichische Atomgegner laufen Sturm gegen die Ausbaupläne, weil das Atomkraftwerk nicht den europäischen Sicherheitsstandards entspreche. So verfüge es über keine Schutzhülle, die bei einem Unfall vor dem Austritt von Radioaktivität schütze. Auch soll das Atomkraftwerk mit über 20 Jahre alten Anlageteilen, die nach einem Baustopp in den 1980er Jahren in Hallen zwischengelagert wurden, fertiggestellt werden. Das umstrittene Atomkraftwerk liegt nur rund 100 Kilometer von der österreichischen Staatsgrenze entfernt.

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