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Brand im AKW Temelin gemeldet

Im tschechischen Atomkraftwerk Temelin ist ein Feuer ausgebrochen. Der Brand ereignete sich am Dienstagnachmittag außerhalb des sicherheitsrelevanten Bereichs.

Das teilte der Sprecher von Umweltminister Josef Pröll (V), Daniel Kapp, unter Berufung auf Betreiber-Angaben am Mittwoch der APA mit. Es habe sich um einen Kabelbrand an der Lufttrocknungsstation bei einem Kompressor gehandelt. Das Feuer sei rund 250 Meter von beiden Reaktorblöcken entfernt entstanden und mittlerweile gelöscht worden.

Die tschechische Nuklearaufsichtsbehörde stufte den Vorfall als nicht INES-relevant (Stufe 0) ein. Die Störfallskala der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) hat insgesamt sieben Stufen. Bei Stufe 1 handelt es sich um eine „Störung“, deren Merkmal eine Abweichung vom sicheren Betrieb der Anlage ist, jedoch ohne Austritt von Radioaktivität innerhalb oder außerhalb der Anlage. Ab INES 2 sprechen Experten von einem „Störfall“. Die höchste Stufe 7 ist „ein katastrophaler Unfall“ wie jener im Atomkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986. Gemäß den Bestimmungen des Melker Prozesses muss Tschechien nach einem INES-1-Ereignis oder höher Österreich innerhalb von 72 Stunden informieren.

Gemäß Betreiber wurde durch den Brand vom Dienstag der Normalbetrieb des Kraftwerks nicht beeinträchtigt. Es sei auch keine Sicherheitsgefährdung entstanden. Bereits Ende Juni hatte sich in Temelin ein Brand ereignet. Damals hatte eine Leuchtröhre auf einem Gang des ersten Blocks Feuer gefangen.

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