Er verstehe aber die weit verbreitete Enttäuschung darüber, dass das Öl-Leck am Meeresgrund mehr als sechs Wochen nach der Explosion der Bohrinsel “Deepwater Horizon” noch immer nicht geschlossen werden konnte. Er selbst sei darüber auch wütend und enttäuscht. Hayward hatte vergangene Woche eingeräumt, dass BP nicht ausreichend auf die Gefahr einer Ölkatastrophe im Golf von Mexiko vorbereitet gewesen sei. Die nötige Technik habe nicht zur Verfügung gestanden.
Noch eine Woche zuvor hatte er erklärt, BP habe die Technologie, um die Folgen des Unfalls zu beherrschen. Empörung zog er zudem vor allem bei Angehörigen der elf Arbeiter, die bei der Explosion der Öl-Plattform umgekommen waren, mit der Äußerung auf sich, er wolle sein altes Leben zurück. Später entschuldigte er sich dafür. Scharfe Kritik von US-Präsident Barack Obama erntete Hayward, als er kürzlich trotz der Milliardenkosten für die Säuberungen und Entschädigungen den Aktionären eine Dividende ankündigte. BP vertagte daraufhin die Entscheidung zur nächsten Ausschüttung.
Im Kampf gegen die Ölpest kommt BP allmählich voran. Die am Freitag über dem Leck platzierte Absaugglocke saugte nach Angaben der Behörden am Samstag 6.000 Barrel (rund 950.000 Liter) Öl und damit knapp ein Drittel der täglich ausströmenden Menge von 19.000 Barrel (rund drei Millionen Liter) ab. BP hofft, die Menge in den kommenden Tagen zu erhöhen.