Das Institut hatte die umstrittene Veranstaltung Anfang der Woche in Teheran organisiert. Bei dem vom iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad angeregten Treffen ging es um die Frage, ob es den Holocaust gegeben hat. Die Konferenz wurde international scharf verurteilt.
Der Protest der internationalen Wissenschaftler gegen die Konferenz wurde von Franñois Heisbourg organisiert. Der Professor ist Beirats-Vorsitzender des Internationalen Instituts für Strategische Studien in London (IISS) und Präsident des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik. Die nahezu 40 Forschungsinstitute haben vereinbart, alle laufenden Projekte mit dem IPIS auszusetzen, wie Heisbourg am Samstag in Paris mitteilte. Er verglich den Abbruch der Kontakte zu dem iranischen Institut mit dem Abbruch diplomatischer Beziehungen zwischen Staaten. Das IPIS habe sich zum Komplizen der Holocaust-Leugner gemacht und damit den Status als Partner anderer internationaler Institute verwirkt.
Die Protesterklärung wurde Heisbourg zufolge von Dutzenden Wissenschaftlern aus Europa, den USA, Kanada und Australien unterzeichnet, so etwa auch von Volker Perthes, dem Direktor der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik.