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Botschafter ins russische Außenamt zitiert

Moskau - Aus Protest gegen die Festnahme eines Mitarbeiters der russischen Raumfahrtbehörde in Österreich ist der österreichische Botschafter in Moskau, Martin Vukovich, in das russische Außenministerium zitiert worden. Protest | Auslieferung droht

Das bestätigte der Sprecher des Außenamts, Georg Schnetzer, am Freitag auf Anfrage der APA. Die russische Seite habe mitgeteilt, dass der russische Staatsangehörige diplomatische Immunität genieße, und verlangte dessen „baldige Freilassung“.

Das Außenministerium prüfe derzeit gemeinsam mit den Vereinten Nationen, ob der verhaftete Russe diplomatische Immunität genieße oder nicht. Diese Untersuchung durch die österreichischen Justizbehörden sei noch nicht abgeschlossen, sagte Schnetzer. Der Russe und ein Vizeleutnant des Bundesheeres waren am Montag unter Spionageverdacht in Oberösterreich festgenommen worden.

Vorgehen Österreichs „unfreundlicher Akt“

Russland beurteilt die Festnahme des Mitarbeiters der russischen Raumfahrtbehörde als unfreundlichen Akt. „Das Vorgehen der österreichischen Seite wird als unfreundlicher Schritt bewertet, der den bilateralen Beziehungen schadet“, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax das russische Außenministerium am Freitag. Das russische Außenministerium fordere erneut von der österreichischen Seite die „sofortige Freilassung des verhafteten Angestellten von Roskosmos“. Dem Russen solle die Rückkehr in sein Heimatland erlaubt werden.

Das österreichische Außenministerium in Wien prüft derzeit gemeinsam mit den Vereinten Nationen, ob der verhaftete Russe diplomatische Immunität genießt oder nicht. Diese Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen, sagte ein Sprecher.

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