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"Böswillig und offenkundig falsch"

Der saudiarabische Botschafter in den USA Prinz Bandar bin Sultan hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein Land sei in die Anschläge vom 11. September 2001 verwickelt gewesen.

“Gerüchte, Anspielungen und Unwahrheiten sind in Bezug auf Saudiarabien inzwischen an der Tagesordnung”, sagte Bin Sultan am Donnerstag in Washington. Die Anschuldigungen seien „böswillig und offenkundig falsch“. Saudiarabien habe nichts zu verbergen.

Am Donnerstag war der Abschlussbericht des US-Kongresses zu den Terroranschlägen veröffentlicht worden. Der Veröffentlichung waren rund halbjährige Verhandlungen zwischen dem Ausschuss und dem Weißen Haus sowie dem US-Geheimdienst CIA vorausgegangen. Als Ergebnis wurden mehr als 25 Seiten für die Öffentlichkeit gesperrt. Zur Begründung hieß es, deren Veröffentlichung könne die Sicherheit der USA gefährden. Nach Medienberichten geht es in den Passagen unter anderem um die Rolle Saudiarabiens bei der Finanzierung der Terroristen. Laut dem Magazin „Newsweek“ ist beispielsweise eine Untersuchung der Rolle Saudiarabiens im Vorfeld der Anschläge von New York und Washington komplett aus der Endfassung des Berichts gestrichen worden.

Der Untersuchungsbericht brachte laut „Newsweek“ neue Erkenntnisse über Verbindungen der Attentäter zu Vertretern der saudiarabischen Führung zu Tage. So habe der mutmaßliche saudiarabische Agent Omar el Bajumi zu zweien der Flugzeugentführer intensiven Kontakt gehabt, zitierte das Magazin aus dem Bericht. Bajumi habe den beiden Luftpiraten Khaled el Mihdar und Nawaf el Hasmi unter anderem geholfen, eine Wohnung in San Diego im US-Staat Kalifornien anzumieten.

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