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Bosnien: Einheit soll Kriegsverbrecher suchen

Familienangehörige von Opfern des Srebrenica-Massakers haben die Bildung einer Freiwilligen-Einheit in Bosnien-Herzegowina vorgeschlagen.

Aufgabe der Einheit soll die Jagd nach den zwei meistgesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrechern, den einstigen Führern der bosnischen Serben, Radovan Karadzic und Ratko Mladic, unternehmen soll. Diesen Vorschlag machte die nichtstaatliche Organisation „Bewegung der Srebrenica- und Zepa-Mütter“ am Mittwoch direkt vor dem Besuch der Chefanklägerin des UNO-Kriegsverbrechertribunals, Carla del Ponte, in der einstigen Bosniaken-Enklave.

Die Leiterin der Bewegung, Munira Subasic, sagte laut den Medienberichten, dass sich die Organisation an Del Ponte mit der Bitte wenden werde, der UNO und dem Europarat die Bildung einer solchen Freiwilligen-Einheit vorzuschlagen. In Srebrenica wurden von den bosnisch-serbischen Truppen im Juli 1995 rund 7.000 Bosniaken ermordet. Karadzic und Mladic verstecken sich seit acht Jahren vor der Justiz.

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