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Bösewicht statt Held!

Ein "Held von morgen" ist aus dem Grazer Musiker nicht geworden - schuld ist der ORF. Nichtsdestotrotz interessiert er sich schon für das nächste TV-Format.

“Ich hab gedacht, die wollen echte Musiker – aber die casten ja nur Kinder.” Selbst Tage nach seinem Ausscheiden hat Reggae-Sänger Leo Aberer die Entscheidung der “Helden von morgen”-Jury noch nicht verdaut.

Dann geda!

Bleibt die Frage, warum einer, der mit “Wann geda?” immerhin schon ein Lied in den Austria-Top-40 (Platz 25) gehabt hat, überhaupt bei der ORF-Nachwuchs-Castingshow mitgemacht hat? Aberer: “Die Altersgrenze war 35, jeder konnte sich anmelden. Mein Anreiz waren die 100.000 Euro für den Sieger und die Chance, meine Alben zu promoten”, erzählt der 33-Jährige.

Dann kam jedoch alles anders als geplant. “Plötzlich musste ich Covernummern singen, und sie wollten, dass ich Verträge bei ORF und Sony unterschreibe. Obwohl’s geheißen hat: keine Verträge! Da bin ich ausgestiegen. Das kannst du dir als ernsthafter Musiker nicht leisten, dass der ORF bei dir mitkassiert.”

Wann tanzta?

Also hat er den Vertrag in den nächstbesten Mistkübel geworfen und bei der letzten Castingrunde eine ziemlich arrogante Abschiedsperformance geliefert. “Für mich ist das ein Spiel. Der ORF wollte mich als Bad Boy darstellen. Also habe ich mir gedacht, ich fange arrogant an und werde einfach von Sendung zu Sendung netter. Ich war dann aber zu arrogant”, räumt der Popmusiker ein. Und fügt hinzu: “Das tut mir leid. Andererseits sind sie selbst schuld. Sie brauchen Quote, und ich bringe Quote!”

Wie geht?s also weiter mit dem verhinderten Helden? “Ich will noch immer einer der besten Musiker der Welt werden”, sagt Aberer. Und gesteht, dass er auch gerne mit seiner On-off-Freundin Sarah eine Familie gründen würde. Für sie hat er seine neue Single “I hob di liab” geschrieben. Ach ja – noch ein Ziel hat er: “Bei ‘Dancing Stars’ dabei sein. Ich kenn die Marika Lichter, vielleicht checkt die mir was.” Mal sehen, was der ORF dazu sagt. Am Taktgefühl sollte Leo jedenfalls noch ein bisserl arbeiten.

(seitenblicke.at/foto: v. schaffer)

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