Börse Tokio fällt auf tiefsten Stand seit 1983
Der Nikkei-225 Index fiel 304,59 Punkte oder 3,20 Prozent auf 9.217,04 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Herbst 1983. Der Topix Index schloss mit 904,24 Einheiten und einem Abschlag von 26,12 Punkten oder 2,81 Prozent. Der Umsatz belief sich auf rund 742 (Vortag: 542) Mill. Aktien. 80 Kursgewinnern standen dabei 1.359 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 70 Titel.
Vor allem Sorgen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den USA und auch in Japan drückten auf die Stimmung. Der japanische Wirtschaftsminister Heizo Takenaka hat nach Auffassung von Händlern auf einer Pressekonferenz am Dienstag Maßnahmen zur Belebung der Aktienmärkte ausgeschlossen. Takenaka sagte, die Kursverluste seien unverständlich, nachdem die am Freitag veröffentlichten Daten zum Bruttoinlandsprodukt positiv ausgefallen seien.
Auch andere Regierungsmitglieder deuteten an, dass sie die Kursverluste für eine vorübergehende Erscheinung hielten. Zu den größten Abgebern gehörten die Aktien von Banken und Wertpapierhändlern. Das Ausbleiben von Regierungshilfen dürfte die Zahl der Insolvenzen erhöhen und damit das Problem Not leidender Kredite verschärfen, fürchteten Marktteilnehmer. Der Wertpapierhandel werde dagegen unter dem Misstrauen der Anleger und den stetig abnehmenden Volumina leiden. Nomura büßten 6,3 Prozent auf 1.421 Yen ein und Sumitomo Mitsui Banking Corp acht Prozent auf 556 Yen.
Etwas geringer fielen die Abschläge bei den Aktienkursen der stark exportabhängigen Automobilhersteller aus. Nissan verloren 1,4 Prozent auf 836 Yen und Toyota 2,1 Prozent auf 2.810 Yen. Im Technologiesektor gaben Sony 1,8 Prozent auf 5.010 Yen ab und Hitachi 2,9 Prozent auf 610 Yen. Für Mittwoch prognostizieren Marktbeobachter weitere Verluste. Vermutlich werde der Nikkei die Marke bei 9.200