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Bombenterror in Oslo fordert sieben Todesopfer

Kurz vor dem Massaker auf der Ferieninsel in Norwegen wurden bei einem Bombenanschlag in der Osloer Innenstadt sieben Menschen getötet.
Chaos nach Explosionen I
Chaos nach Explosionen II
Chaos nach Explosionen III
Chaos nach Explosionen IV

Der Angriff auf das Lager erfolgte am Freitag kurz nach einer Bombenexplosion vor dem Büro von Ministerpräsident Jens Stoltenberg in Oslo. Dabei wurden sieben Menschen getötet. Die Polizei geht davon aus, dass eine Verbindung zwischen den beiden Taten besteht.

So sei der Verdächtige am Freitag kurz vor dem Bombenanschlag in Oslo gesehen worden, sagte die Polizei. Wenige Stunden später soll er dann als Polizist verkleidet auf der Insel Utöya, die in einem See nahe der Hauptstadt liegt, das Feuer auf die Besucher eines sozialdemokratischen Jugendcamps eröffnet. Dort war er auch festgenommen worden.

Unklar war zunächst noch, ob er allein handelte. Am frühen Samstagmorgen wurde er noch von der Polizei verhört. Hinweise auf Verbindungen zum internationalen Terrorismus lagen nach offiziellen Angaben zunächst nicht vor.

Die Zeitung “Verdens Gang” (“VG”), deren Redaktionsgebäude durch die Bombenexplosion am Freitag schwer beschädigt worden war, zeigte in ihrer Onlineausgabe ein Foto des Verdächtigen und gab seinen vollen Namen an. Die norwegische Polizei bat jedoch Medien und Internetbenützer, auf die Namensnennung des mutmaßlichen Doppelattentäters zu verzichten. Betroffene und Angehörige sollten Einzelheiten über ihn aus anderer Quelle erfahren.

Das ist unfassbar, zu was Menschen fähig sind”, sagt Bernard Böhmer, Inhaber des Cafes Eger, das ganz in der Nähe des Anschlagsortes im Regierungsviertel liegt. Böhmer war am Freitagnachmittag in der Straße, in der auch das Finanzministerium liegt, er wollte zu seinem Auto gehen.

“Da habe ich den Knall gehört und die Druckwelle auf der Brust gespürt. Ich wurde nach hinten geschleudert. Und ich wusste sofort: Das war keine Gasexplosion, sondern eine Bombe.” Explosionen von Granaten und anderen Sprengsätzen kenne er noch aus seiner Zeit als Blauhelmsoldat im Libanon.

“Das ist eine Tragödie für das ganze Land”, sagt der 17-jährige Harald Jakhelln, der beim Hafenmeister an der Akerbrygge die einlaufenden Jachten einweist. “Ich war während der Bombenexplosion zu Hause, meine ganze Wohnung hat gebebt.”

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