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Bombenanschlag in Afghanistan

Durch eine fern gezündete Bombe sind im Osten Afghanistans fünf Menschen getötet worden, unter ihnen ein Polizist. Der Sprengsatz explodierte in der Nähe eines Lastwagens, der Nahrungsmittel für US-Militärstützpunkte transportierte.

Der Anschlag ereignete sich den Angaben zufolge am Freitagabend auf der Hauptstraße im Gebiet von Dap, etwa 125 Kilomter östlich der Hauptstadt Kabul.

Zuvor sei der Lastwagen von mutmaßlichen Anhängern der radikalislamischen Taliban in Brand gesetzt worden. Als sich daraufhin Polizisten und Dorfbewohner um den Lastwagen versammelten, sei die Bombe hochgegangen, sagte Provinzgouverneuer Said Fazel Akbar Aga. Der Polizeichef des Distrikts Asmar sei verletzt worden.

Präsident Hamid Karzai verurteilte den Anschlag als unmenschlich und unislamisch. „Nur Feinde des Islams könnten am ersten Tag des heiligen Monats Ramadan eine solche Grausamkeit begehen“, sagte er. Der islamische Fastenmonat hatte am Freitag begonnen.

Die US-Armee gab unterdessen die Tötung von zwei ihrer Soldaten durch einen Bombenanschlag im Süden des Landes bekannt. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, als am Donnerstag im Distrikt Deh Rawood der Provinz Urusgan eine ferngesteuerte Bombe detonierte. Der Sprengsatz sei in dem Moment explodiert, als das Fahrzeug der Soldaten während einer Routinepatrouille vorbeifuhr. US-geführte Koalitionstruppen fahnden im Süden Afghanistans und im Grenzgebiet zu Pakistan nach Al-Kaida- und Taliban-Kämpfern. Der Einsatz ist unabhängig von der Mission der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF, der auch 2.500 deutsche Soldaten angehören.

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