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Böhmischer Prater beliebtes Ausflugsziel

Foto: media wien
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Der Böhmische Prater steht immer etwas im Schatten des "Wurstl-Praters". Das besondere Flair macht ihn aber einzigartig. Er ist ein beliebter Anziehungspunkt für viele Wienerinnen und Wiener jeglichen Alters.

Der Böhmische Prater liegt inmitten des Laaer Waldes. Fast idyllisch. Mit Größe protzen ist nicht seine Sache. Das braucht er auch nicht. Jeder der auf gute österreichische Küche Wert legt und auf Trubel verzichten kann, ist im Böhmischen Prater genau richtig. Die Kinder fahren mit der “Raupe”, dem Ringelspiel oder dem Kinderautodrom. Das älteste Ringelspiel, das heute noch erhalten ist, ist 100 Jahre alt. Die Raupe hat 80 Jahre am hölzernen Buckel. Der Werkelmann dreht an seiner Orgel. Die Eltern sitzen beim “Spenglerwirt” auf ein Bier vom Fass. Man kommt sich um Jahrzehnte zurückversetzt vor.

Das Veranstaltungszentrum des Böhmischen Praters ist das “Tivoli”. Karaoke Shows für Kinder, Abende mit Wienerliedern oder der Auftritt von Mat Schuh und Bigband zählen zu den Highlights im Juli und August.

Bis 30. September geöffnet

Der “kleine Prater” ist mit der Schnellbahn S7 (Station Geiselbergstrasse) oder den Linien 67 und 68A erreichbar. Wer auf das Auto nicht verzichten möchte: Vor dem Gelände befindet sich auch ein Parkplatz. Das Areal selbst ist Fußgängerzone. Der Böhmische Prater ist von 1.5 bis 30.9 geöffnet.

Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich aus einer Werkskantine der Wienerberger Ziegelwerke das erste Ausflugsgasthaus. Mit der Zeit zogen auch Schausteller Familien zu. Die Arbeiter aus Favoriten hatten es nicht weit. Da ein erheblicher Teil von ihnen in den Wienerberger Ziegelwerken beschäftigt waren und böhmischer und mährischer Ursprungs, wurde der “kleine Prater” auch “Ziegelböhm” genannt. Später entwickelte sich daraus der “Böhmische Prater”. Immer mehr Gaststätten uns Schausteller siedelten sich um den Laaer Wald an. Nur der Zweite Weltkrieg konnte dem beliebten Ausflugziel ein jähes Ende setzen. 1944 wurde der Böhmische Prater von Bomben zerstört. Jahrzehntelang dauerte der Wiederaufbau. Heute macht die Mischung von Altem und Neuen den Prater unverwechselbar.

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