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Bodybuilder lieferte harten Drogen

Im Internet stellt er sich selbst als „Hobby-Bodybuilder aus Bremen“ vor, Suchtgiftfahnder sehen in dem Mann den Kopf einer Drogenschmugglerbande mit Großabnehmern in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien.

Nach 18 Festnahmen und 13 Hausdurchsuchungen mit der Sicherstellung von 2,5 Kilo Heroin und Kokain in Wien gilt ein nigerianisch-gambischer Drogenring jetzt als zerschlagen.

Der bullige Frank O. (33) wurde von der deutschen Polizei schon seit Herbst 2004 überwacht. Der in Köln lebende Bodybuilder soll seit mindestens zwei Jahren in der Bundeshauptstadt eine gambische Dealergruppe sowie seinen Bruder Douglas beliefert haben. Letzterer wurde nach einem Tipp der deutschen Ermittler am 19. März mit 1,8 Kilogramm Suchtgift – Heroin und Kokain – festgenommen.

Mit halben Kilo Suchtgift verhaftet

Seither haben die Fahnder der Gruppe Linsberger der Kriminaldirektion 1 die von Deutschland ausgehenden verzweigten Verbindungen aufgerollt: Für den mutmaßlichen Drahtzieher Frank O. klickten die Handschellen, als er in Begleitung seiner deutschen Freundin seinen zweiten Wiener Abnehmer mit einem halben Kilo Suchtgift versorgen wollte. Nach und nach wurden weitere Verdächtige festgenommen, darunter zwei in Wien arbeitende Prostituierte aus Nigeria, die für die Überweisung der Drogengelder nach Deutschland zuständig gewesen sein sollen.

Die Drogen stammten meist aus Holland, in zumindest einem Fall soll Frank O. einen eigenen Kurier aus Venezuela eingesetzt haben, der aber in Brüssel geschnappt worden ist. Alle Beteiligten hielten sich übrigens legal in Österreich bzw. Deutschland auf, fast alle der gambischen Verdächtigen haben laut Polizei hier zu Lande Familie.

Die Geschäfte dürften gut gelaufen sein. So soll Frank O. u.a. zwei teure BMW nach Nigeria transferiert haben. Auf seiner Internetseite heißt es: „Sein größter Traum ist es, einmal in einem Action-Film mitzuwirken.“

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