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Bochumer Opel-Arbeiter bleiben hart

Im Kampf um ihre Arbeitsplätze bleiben die Arbeiter im Bochumer Opel-Werk bei ihrer harten Linie. Rund 300 Menschen harrten nach Polizeiangaben in der Nacht zum Sonntag vor den Werkstoren aus.

Auch zur nächsten regulären Schicht am Montag um 6.00 Uhr soll die Arbeit ruhen, sofern der Opel-Vorstand bis dahin nicht deutlich betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.

„Für uns und die IG Metall ist eine klare Aussage, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird, die Bedingung, Einfluss auf die Belegschaft zu nehmen“, sagte Betriebsratssprecher Lothar Marquardt am Samstag.

Der Betriebsrat richte sich auf einen „harten Kampf“ ein, sagte Marquardt. Drohungen aus dem Opel-Mutterkonzern General Motors, das Werk in Bochum zu schließen, seien eine schlechte Grundlage für weitere Gespräche. „Unter diesen Voraussetzungen werden wir nicht verhandeln.“ Der Betriebsrat rechnet nach eigenen Angaben damit, dass auch in den europäischen Werken in England, Belgien und Polen ab Montag die Produktion ruhen werde. Die Betriebe werden von Opel Bochum beliefert. „Am Montag dürfte dort die Pipeline leer sein, dann kann auch dort nicht mehr gearbeitet werden“, sagte Marquardt.

Über die möglichen Spielräume und weiteren Folgen der radikalen Sparpläne gab es am Wochenende widersprüchliche Signale von der amerikanischen Opel-Mutter General Motors (GM). Der Opel- Aufsichtsratsvorsitzende Carl-Peter Forster brachte eine Auffanggesellschaft zur Abfederung der GM-Sparpläne ins Spiel. Damit könnten betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden, sagte Forster der „Welt am Sonntag“. Die vom Stellenabbau betroffenen Beschäftigten könnten in die Gesellschaft überführt werden, hätten damit eine Arbeitsplatzgarantie für zwei Jahre, müssten aber dafür Lohneinbußen akzeptieren.

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