AA

Boch: Mit Leib und Seele dabei

Die steile berufliche Karriere und auch seine beiden großen Leidenschaften - Schiedsrichter und Schau­spieler - in der Freizeit prägen seit vielen Jahren den Lebensabschnitt von Manfred Boch aus Doren.

. Im Interview nahm der 49-jährige Bregenzerwälder zur Vergangenheit, Gegenwart und zu allem Stellung und riskierte einen Blick in die Zukunft. Drei Fragen, drei Antworten.

vol.at. Warum bist du Fußball-Schiedsrichter geworden und wie kam es dazu?
Manfred Boch: Ich war Kassier beim FC Doren und früher mussten alle Vorarlberger Vereine zwei Schiedsrichter stellen. Mein Freund Edi Pocak hat mich für ein Spiel einmal eingeteilt und es hat mir auf Anhieb gut gefallen. Allerdings ohne viel Ambitionen habe ich genau ein Jahrzehnt lang aktiv Fußballschiedsrichter gemacht. Im Vorjahr habe ich in der Kampfmannschaft beim Wälderderby Andelsbuch gegen Schwarzenberg vor über tausend Zuschauern meine Abschiedsvorstellung gegeben. Besonders die Einsätze über dem Arlberg in der Regionalliga West an der Linie bleiben für mich unvergessen. Meine ständigen Begleiter waren Ronnie Lechner, Walter Feurle, Elmar Schwärzler und Sigi Halder. Vor kurzem habe ich mir einen Archillessehnenriss zugezogen und werde vorerst auch keine Nachwuchsspiele mehr leiten. Im Frühjahr werde ich erstmals Pflichtspiele beobachten und in diese Aufgabe einwenig reinschnuppern. Meine Tochter Raphaela ist auch Schiedsrichterin mit Leib und Seele, wird aber heuer im Frühjahr eine „Auszeit” nehmen, da die Maturaprüfung ansteht. Sohn Tobias ist auch eng mit dem runden Leder verbunden. Nach zweijähriger Verletzung spielt er nun in Hohenweiler und will dort sein Talent unter Beweis stellen. Tobias geht ins Sportgymnasium Dornbirn. Die zweite Liebe von „Rafi” ist die Gastronomie. Fast jede freie Minute hilft sie in Doren in einem Gasthaus als Kellnerin aus.

vol.at. Deine zweite Liebe gehört der Schauspielerei und du bist auch zweimal Präsident. Wie läßt sich das Ganze unter einen Hut bringen?
Manfred Boch: Ich habe schon im Jahre 1971 selbst Theater gespielt. Die letzten drei Jahre hatte ich aber keine Zeit, da viel Arbeit auf allen Linien zu verrichten war. Seit drei Jahren bin ich Obmann des Theaterverband Vorarlberg und seit dem Vorjahr auch „Boss” der Theatergruppe Doren. Es ist schon viel Arbeit, immerhin sollte man sich bei den anderen 58 Theatergruppen im Land auch sehen lassen. Meine Frau Helga hat auch das Theater spielen als Hobby und sie kann mir viel Rückhalt bieten.

vol.at. Wie sieht deine Zukunft aus?
Manfred Boch: Seit genau einem Jahrzehnt bin ich bei der Firma Fruchtsaft Pfanner in Lauterach, sechs Jahre davon als Geschäftsführer tätig und das wirft natürlich viel Zeit für mich in Anspruch ab. Aber es ist auch eine sehr schöne Arbeit, ich mache es sehr gerne. Im Nachhinein bin ich froh darüber, dass ich vor drei Jahren nicht zum Schiedsrichter-Obmann gewählt worden bin. Der jetzige Vorstand besitzt viele gute Ausschussmitglieder und ich habe viel Vertrauen in den neuen Vorstand. Es wäre unglaublich viel Arbeit gewesen, die Funktion als Schiri-„Boss” wäre „brutal” gewesen. Der „normale” Beruf als Geschäftsführer und die Schauspielerei werden auch in Zukunft von mir alles abverlangen und für diese abwechslungsreiche, interessante Aufgaben bin ich bereit. (Thomas Knobel)

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Boch: Mit Leib und Seele dabei
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen