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BMW: Technologie-Demokratie

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Eine umfassende Elektrifizierungs-Offensive hatte BMW 2013 gleichzeitig mit der Premiere des i3 angekündigt. Das erste Modell der 2010 gegründeten Submarke im Zeichen des kleinen "i" startete mit einer Batterieleistung von 18,8 kW/h und einer maximal möglichen Reichweite von 145 Kilometern.
Die neuen Modelle von BMW

Optional zu haben war – und ist – ein sogenannter Range Extender, ein Verbrennungsmotor in Form eines Zweizylinder-Motorrad-Aggregats mit 650 ccm und 38 PS. Eine Möglichkeit, den Atem des heckgetriebenen viersitzigen kompakten Elektro-Bayern um rund 120 bis 150 Kilometer zu verlängern, indem der Benzinmotor über einen Generator für zusätzliche Batterieladung sorgt. Eine Option, die in Österreich laut Importeur kaum genutzt wird. Zumal seit dem Sommer die Batterie-Kapazität auf 33 kW/h gepusht wurde und damit die Reichweite auf 300 Kilometer gut verdoppelt wurde. Mit dem gestärkten Akku sind die bisherigen Modelle nachrüstbar.Abgesehen davon zog die i3-Technologie ein Jahr später weitere Sportwagen-Kreise: Im Plug-In-Hybrid i8. Hier produzieren ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner an der Hinter- und ein Elektromotor an der Vorderachse 362 PS Systemleistung und, bei Zusammenarbeit beider Aggregate, einen elektrisch generierten Allradantrieb (elektrische Reichweite: rund 35 Kilometer).

Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesen beiden, dezidiert für alternative Energiequellen entwickelten Fahrzeuge lässt BMW nun, demokratisch, auch konventionell konzipierten Modellen zukommen.

Ein Elektriker, fünf Hybride

Den Anfang gemacht hat gegen Ende des Vorjahres der X5 als xDrive 40e. Ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner kooperiert hier mit einem E-Aggregat und bringt es, samt dem hauseigenen Allradantriebssystem namens xDrive auf 313 PS Systemleistung (E-Reichweite: ca. 31 Kilometer).

Nach Vorbild des i8 ist die Antriebs-Konfiguration des im vergangenen Sommer präsentierten 2er Active Tourer 225xe zusammengestellt: 1,5-Liter-Dreiyzlinder-Turbobenziner und Elektro-Motor. Allerdings ist der Verbrenner hier für den Antrieb der Vorderachse und der Stromer für den Betrieb der Hinterachse zuständig. Das ergibt, ebenfalls in der Zusammenarbeit, eine Art Allradantrieb. Die Gesamtleistung beziffert BMW mit 225 PS, die elektrische Reichweite mit bis zu 41 Kilometern.

In der Mittelklasse stellten die Bayern ihren Benzinern und Dieseln gleichzeitig auch einen Plug-In-Hybriden zur Seite: Der Antrieb des wie gewohnt Hinterachs-getriebenen Alternativ-3ers ähnelt dem des X5, die Gesamtleistung beträgt jedoch 252 PS (40 Kilometer E-Kapazität).

Ganz frisch ist ein hybrider Vertreter in der obersten Premiumklasse: Am Ende des heurigen Sommers debutierte der im Vorjahr neu gemachte 7er als 740e iPerformance. Der ist in der Standard-Länge und in der Lang-Version, hier auch mit Allradantrieb (xDrive), orderbar. Auch hier arbeiten, wie im X5 und im 330e, ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner und ein E-Aggregat zusammen. Gemeinsam bringen sie es jedoch auf 326 PS Systemleistung, zwischen 44 und 48 Kilometer elektrisches Fahren soll möglich sein.

Inklusive i3 und i8 offeriert BMW derzeit insgesamt einen Vollelektriker und fünf Plug-In-Hybride. Weitere werden folgen. In jeder Baureihe soll mindestens eine alternativ angetriebene Variante dafür sorgen, dass die von der EU bis 2020 festgeschriebenen CO2-Emissions-Grenzwerte über die gesamte Flotte hinweg 95 Gramm pro Kilometer nicht überschreiten.

(KECKEIS)

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