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Bluttat: Verdächtiger leugnet

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Nach der Bluttat in einem Asylantenheim in Wien-Landstraße konnte der Verdächtige, der Ehemann des Opfers, mit „Verspätung“ einvernommen werden - Frau soll sich selbst Messer in den Körper gerammt haben.

Der 24-jährige Mazedonier hatte sich zunächst nicht beruhigen wollen. Bei der Festnahme am Sonntag randalierte er und zertrümmerte die Scheibe eines Polizeiautos. Nun gab er sich doch gesprächig. Die Tat leugnet Agim A. Die 27-jährige Magdalena habe sich das Messer selbst in den Körper gerammt, erzählte er den Beamten.

Seine Frau sei alkoholkrank und suchtgiftabhängig gewesen, erzählte der Verdächtige. Immer wenn sie keine Drogen bekommen habe, sei es zu Streitigkeiten gekommen. „Dann hat er ihr seinen Ausführungen zufolge stets eine Ohrfeige verpasst“, berichtete Oberst Karl Kmoch, Leiter des Kriminalkommissariats Ost. Ähnliche Szenen spielten sich in der Nacht auf Sonntag ab.

Obduktion soll Klarheit bringen

Nachdem er seine Partnerin geschlagen habe, ging diese zum Geschirr, nahm ein Messer und stieß es sich in die Herzgegend, gab Agim A. zur Protokoll. Dazu Kmoch: „Wir können diese Version nicht ausschließen. Aber wir glauben, dass es sich um eine Schutzbehauptung handelt.“

Die für Dienstag angesetzte Obduktion soll Klarheit bringen. „Dann wissen wir auf Grund des Stichkanals, ob sich die Frau tatsächlich selbst verletzt haben kann“, schilderte der Beamte. Eine dritte Person war nicht in die Tat involviert.

Die Familie war in dem Heim in der Veithgasse 5 in einer Wohneinheit untergebracht. Am Sonntag gegen 2.30 Uhr hörte ein Portier den Tatverdächtigen laut rufen: „Meine Frau ist tot.“ Magdalena A. lag in einer Blutlache. Die Frau starb an einem Stich in die Herzgegend. Die zweijährige Tochter des Paares hatte die Vorfälle vermutlich mitansehen müssen.

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