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Bluttat in Ungarn: Wiener wollte Familie der Lebensgefährtin auslöschen

Nach der Bluttat herrscht in Kaptalanfa tiefe Trauer.
Nach der Bluttat herrscht in Kaptalanfa tiefe Trauer. ©Gyorgy Varga/MTI via AP
Zur Bluttat eines Wieners in Ungarn, bei der er den Vater seiner Lebensgefährtin erschossen und mehrere Menschen mitunter lebensgefährlich verletzt hat, sind nun weitere Details bekannt geworden.
Wiener richtet Blutbad an
Bilder des Tatorts

Im kleinen Ort Kaptalanfa in Westungarn hat nach dem Blutbad eines 57-jährigen Wieners am Samstag laut Medienberichten tiefe Trauer geherrscht. Der Wiener hatte am Donnerstag in der 900-Seelen-Gemeinde den Vater seiner 22-jährigen Lebensgefährtin erschossen sowie die Mutter und zwei Schwestern mit Schüssen, Molotowcocktails und einer Axt verletzt. Danach tötete er sich selbst.

Kind schwebt weiter in Lebensgefahr

Zur Zeit der Tragödie sollen sich neun Personen im Haus aufgehalten haben, berichtete das Internetportal “Blikk.hu” am Samstag und zitierte einen Überlebenden der kinderreichen Familie. “Es war furchtbar, als der Verrückte in unser Haus stürmte und um sich schoss, auf meinen Vater, meine kleine Schwester, die meine Mutter auf dem Schoß hatte. Als sie flüchten wollte, schoss er weiter auf sie”, berichtete der Bursche.

Der Mann soll das kleine Mädchen außer mit Schüssen auch noch mit einer Axt verletzt haben. Laut Information des Spitals in Györ schwebt das Kind nach wie vor in Lebensgefahr.

57-Jähriger beging Bluttat nach Trennung

Der Österreicher soll die 22-jährige Ungarin in Wien kennengelernt haben, die dort in einem Hotel gearbeitet hat. Nach Verschlechterung ihrer Beziehung sei die um 35 Jahre jüngere Frau zu ihren Eltern nach Ungarn zurückgekehrt, berichtete das Portal.

Darauf hin sei der Mann mit dem gemeinsamen Pitbull nach Kaptalanfa gereist, den er ebenfalls erschoss. Da der Wiener die Frau nicht zur Rückkehr bewegen konnte, wollte er Medienberichten zufolge “die Familie auslöschen”.

Bürgermeister: “Furchtbare Tragödie”

Der Bürgermeister der Ortschaft, Gaspar Csordas, sprach in ungarischen Medien von einer “furchtbaren Tragödie”, die den sonst so friedlichen Ort heimgesucht habe. Die Betroffenen beschrieb er als “fleißige Familie”, der getötete Vater sei bei der Gemeinde beschäftigt gewesen.

(APA/Red)

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