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Blutkonserven: Besteht in Wien ein Engpass?

Damit es zu keinem Engpass bei Blutkonserven kommt, gibt es am 11. Juli eine große Blutspendeaktion.
Damit es zu keinem Engpass bei Blutkonserven kommt, gibt es am 11. Juli eine große Blutspendeaktion. ©dpa
Im Sommer geht die Anzahl der Blutspender erfahrungsgemäß zurück. Hauptgrund: Die Hitze. Diese lässt derzeit etwas nach und entsprechender Andrang wird bei der großen Blutspende-Aktion im Wiener Rathaus am 11. Juli erwartet. Ein möglicher Engpass bei Blutkonserven in Wien soll dadurch verhindert werden.

Noch bestehe in Wien kein Engpass bei Blutkonserven, aber bei bestimmten Blutgruppen gebe es bereits jetzt akuten Bedarf, heißt es vom Roten Kreuz. Obwohl in Wien das Blutspenden fast täglich möglich ist, gibt es in regelmäßigen Abständen Schwerpunktaktionen wie am 11. Juli im Wiener Rathaus.

Blutspende-Aktion im Rathaus soll Engpass verhindern

Von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr findet im Nordbuffet im ersten Stock des Wiener Rathauses eine Blutspende-Aktion statt. Alle gesunden Männer und Frauen ab 18 Jahren dürfen spenden, ein Lichtbildausweis ist erforderlich.

In Wien ist das Blutspenden fast täglich möglich: Einerseits in der Blutspende-Zentrale auf der Wiedner Hauptstraße, andererseits im Blutspende-Bus, der an stark frequentierten Plätzen Halt macht.

Die wichtigsten Fragen zur Blutspende auf einen Blick

1. Ab wann darf man Blutspenden?

Vorgesehen ist ein Mindestalter von 18 Jahren. Das bisherige Alterslimit von 65 Jahren wurde aufgehoben. Der Erstspender darf aber nicht älter als 60 sein.

2. Wer darf nicht Blutspenden?

Generell sollte sich ein Blutspender gesund fühlen. Die Spendetauglichkeit wird in folgenden Fällen beeinträchtigt: Bei Fieberblasen, Erkältung/Erkrankung, Allergien, Operationen, nach Impfungen, in der Schwangerschaft und Stillzeit, etc. Über die Zulassung entscheidet der Arzt an Ort und Stelle.

3. Wie oft darf man Blutspenden?

Frauen dürfen vier- bis maximal fünfmal im Jahr, Männer bis zu sechsmal jährlich. Es ist ein Abstand von mindestens acht Wochen einzuhalten.

4. Wie läuft eine Spende ab?

Zunächst werden mit einem Fragebogen Gesundheitszustand, Lebensstil, Medikamenteneinnahme, Impfungen etc. abgeklärt. Dann misst das Rot Kreuz-Team Blutdruck und Körpertemperatur sowie den Hämoglobin-Gehalt des Blutes durch einen Fingerstich. Entnommen werden rund 0,5 Liter Blut – das dauert maximal zehn Minuten. Im Anschluss erhält der Spender einen Imbiss und eine Erfrischung.

5. Warum bekommt man fürs Blutspenden kein Geld?

Die freiwillige und unbezahlte Blutspende ist im Gesetz verankert. Menschen drücken damit ihre Solidarität mit den Schwächeren in der Gesellschaft – mit Kranken und Verletzten – aus. Zudem ist der Sicherheitsaspekt wichtig: Geld könnte Spender dazu verführen, Angaben zur Beurteilung der Spendetauglichkeit zurückzuhalten. Laut internationalen Studien sind Blutproben von unbezahlten Spendern die sichersten. (APA/ Red.)

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