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Blutbad angekündigt

Symbolbild &copy bilderbox
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Das Blutbad in Wien Floridsdorf war vom Täter angekündigt worden. Ein Brief mit seinen Absichten wurde in seiner Wohnung gefunden. Mittlerweile wurde eine der verletzten Frauen bereits aus dem Spital entlassen.

Vor dem Blutbad in Wien-Floridsdorf hat der Schütze die Tat in einem Brief angekündigt. Das Schreiben sei an den Sohn der von Ronald B. (51) angeschossenen Karin G. (38) gerichtet und in der Wohnung des Täters gefunden worden, sagte Major Roland Frühwirth von der Kriminaldirektion 1 am Montag. Der Zustand der Ex-Lebensgefährtin des Mannes, der sich nach seinem Amoklauf das Leben genommen hat, wurde als stabil bezeichnet. Das zweite verletzte Opfer konnte schon das Spital verlassen.

Schüsse im Gemeindebau

Ronald B. war am Sonntag gegen 19.30 Uhr zu seiner Ex-Freundin in einen Gemeindebau in der Bunsengasse gekommen. Nach einem kurzen Streit an der Wohnungstür fielen die ersten Schüsse. Karin G. wurde im Unterleib getroffen. Danach feuerte der 51-Jährige aus kurzer Distanz auf die übrigen drei Mitglieder der Pokerrunde im Wohnzimmer.

Walter R. (50), ein guter Bekannter von Karin G., starb durch einen Schuss ins Gesicht. Seine neben ihm sitzende Freundin Susanne B. (40) wurde durch diesen Schuss aus einer doppelläufigen, abgesägten Schrotflinte ebenfalls getroffen und im Halsbereich verletzt.

Selbstmord durch Kopfschuss

Auch auf den neuen Freund seiner Ex-Lebensgefährtin zielte Ronald B., und er drückte auch ab. Aber es löste sich zunächst kein weiterer Schuss. Der 46-jährige Robert L. überlebte mit einem schweren Schock. Der Schütze rannte aus der Wohnung und beging im Stiegenhaus durch einen Kopfschuss Selbstmord.

Während Susanne B. am Montag das Spital verlassen hat, bedarf Karin G. noch länger ärztlicher Betreuung. „Ihr Zustand ist nach einer Notoperation laut dem behandelnden Arzt relativ stabil. Es besteht keine unmittelbare Lebensgefahr“, sagte Frühwirth.

In seiner Wohnung hatte Ronald B. „eine Art Ankündigungsbrief hinterlegt“, so der Ermittler. Das auf einen Laptop geklebte Schreiben sei an den Sohn seiner Ex-Freundin gerichtet, mit dem er ein gutes Verhältnis gehabt hatte. Der Amokläufer versuchte darin u.a. darzulegen, dass er „keine Schuld“ an den Ereignissen habe. Der Brief wurde am Montag näher untersucht. Auch woher die Tatwaffe stammt, war noch Gegenstand der Ermittlungen.

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