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Blutbad an eigener Familie in Kanada

In Kanada ist ein erst 14-jähriges Mädchen wegen der brutalen Ermordung seiner Familie zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Sie muss die nach dem Jugendrecht zulässige Höchststrafe in psychischer Behandlung verbringen.

Dies berichtete die Zeitung „Globe and Mail“. Das Mädchen war im Juli für schuldig befunden worden, im August 2006 als damals Zwölfjährige gemeinsam mit ihrem elf Jahre älteren Freund ihre Eltern und den achtjährigen Bruder im eigenen Haus vorsätzlich getötet zu haben. Gutachten zufolge ist das Mädchen psychisch gestört. Auch der Freund ist des dreifachen Mordes angeklagt, sein Verfahren steht noch aus.

Das Mädchen nahm die Verkündung des Strafmaßes in Medicine Hat (Provinz Alberta) regungslos auf. Nach Ansicht des Gerichts hatte sie die Ermordung ihrer Familie geplant, weil die Eltern ihr den Umgang mit dem fast doppelt so alten Freund verbieten wollten. Ein sechsjähriger Nachbarsbub hatte das Familiendrama damals entdeckt, als er zum Spielen ins Haus kam. Die 48-jährige Mutter des Mädchens lag mit zwölf Messerstichen tot in einer Blutlache. Der Vater war offenbar nach einem Handgemenge mit 24 Messerstichen ermordet worden – er hielt beide Hände noch zu Fäusten gereckt in die Höhe. Der achtjährige Bruder lag mit Würgemalen und aufgeschlitzter Kehle tot in seinem Bett.

„Es ist schwer, sich ein schrecklicheres Verbrechen vorzustellen als dies“, sagte Richter Justice Scott Brooker dem Bericht zufolge. Das Mädchen hatte in der Verhandlung Pläne zur Ermordung ihrer Eltern eingeräumt, jedoch immer beteuert, sie habe dies nicht ernst gemeint. Die eineinhalbjährige Untersuchungshaft wird auf das Strafmaß angerechnet – das Mädchen wird also 22 sein, wenn es wieder auf freien Fuß kommt.

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