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Blümel: "Nachrichten aus dem Zusammenhang gerissen"

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In der "ZiB 2" am Mittwochabend verteidigte Blümel sich erneut für die umstrittenen Chatnachrichten mit ÖBAG-Chef Thomas Schmid.
Nur "saloppe Nachrichten"

Im Ibiza-U-Ausschuss wurden am Mittwoch die Chat-Nachrichten von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Thomas Schmid thematisiert - Schmid wurde später Alleinvorstand von Österreichs Staatsholding ÖBAG. Am Mittwochabend war Blümel zu Gast in der "ZiB 2" und sprach nochmals über die Causa.

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Blümel schämt sich nicht

Die Nachrichten seien inhaltlich und zeitlich aus dem Zusammenhang gerissen, er verstehe, dass dies vor Aufregung sorgt. Fast wortgleich, wie in seiner Aussage im U-Ausschuss, betont der Finanzminister nochmals, dass es sich lediglich über einen Austausch zwischen guten Bekannten handle. "Ich glaube, dass es nachvollziehbar ist, wenn man mit jemandem, den man gut kennt über einen Kollegen schreibt, wie man es im Nachhinein nicht tun würde." Für seine Nachrichten schäme er sich nicht.

"Hätte Schmid empfohlen"

Schmid wurde kurze Zeit nach den Chat-Nachrichten zum ÖBAG-Vorstand ernannt und hat die Verantwortung für Staatsholdings im Wert von rund 27 Milliarden Euro. Den Vorwürfen, dass die ÖVP auf die Personalentscheidung Einfluss genommen habe, weist Blümel ab. Im Fokus stand dabei auch eine Nachricht von Bundeskanzler Sebastian Kurz ("Kriegst eh alles, was du willst"), der nicht über den ÖBAG-Vorstand entscheiden kann. In einer Bundesregierung würden "hunderte Personalentscheidungen" getroffen werden und es sei üblich, dass dies auch mit Personen diskutiert werde, die keinen Einfluss auf die Entscheidungen haben, so Blümel. Die Entscheidung für Schmid sei einstimmig im Aufsichtsrat getroffen worden, es habe keine Empfehlungen der ÖVP gegeben. "Ich hätte aber Thomas Schmid empfohlen, wenn mich jemand gefragt hätte", räumt der Finanzminister ein.

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(VOL.AT)

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