Bludenzer Stadtamtsdirektor teilschuldig

Weiters wurden 6000 Euro auf Bewährung ausgesprochen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Vom Vorwurf des versuchten Betruges sowie der Begünstigung wurde der Mann allerdings frei gesprochen. Ebenso frei gesprochen wurde der mitangeklagte 21-jährige Verwandte des Mannes. Ihm war ebenfalls falsche Beweisaussage angelastet worden.
Hintergrund
Im Juni waren zwei Freunde des 21-Jährigen in einen harmlosen Verkehrsunfall verwickelt. Der Wagen des Stadtamtsdirektors, zu welchem sich die Burschen den Schlüssel während einer Feier besorgt hatten, war gegen eine Leitschiene geprallt. Schaden: 7000 Euro, aber ohne jeden Personenschaden.
„Ich glaube Ihnen, dass sie nichts Böses wollten”, wertete Richter Richard Gschwenter das Verhalten des Stadtamtsdirektors. Allerdings hätte der hochrangige Beamte im Gerichtsverfahren gegen die jungen Burschen nicht verschweigen dürfen, dass er über ein schriftliches Schuldeingeständnis verfügt. Dort stand nämlich geschrieben, dass man sich die Schlüssel klammheimlich besorgt hatte.
Der offensichtliche Freundschaftsdienst hat der Familie Kositz beträchtlichen Ärger eingebracht. Doch wenigstens gab es puncto Versicherungsbetrug und Begünstigung für den bislang unbescholtenen 54-Jährigen einen Freispruch.