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Blüten im Wert von 1,2 Mio. Euro entdeckt

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Die größte für Österreich bestimmte Menge an Falschgeld, die je gefunden worden ist, ist am Donnerstag in Kroatien aus dem Verkehr gezogen worden.

In Kooperation mit den Behörden des Nachbarlandes haben Beamte des Bundeskriminalamtes drei Verdächtige auf ihrem Weg nach Wien in der Nähe von Zagreb gestoppt und festgenommen. Bei den mutmaßlichen Tätern wurde 2.393 falsche 500 Euro Scheine im Gegenwert von rund 1,2 Millionen Euro sichergestellt. „Das ist auch europaweit einer der größten Aufgriffe“, sagte Innenministerin Liese Prokop (V) am Freitag. Der einziger Wermutstropfen: Die Fälscherwerktstatt wurde noch nicht gefunden.

Im Jänner waren Beamte des Landeskriminalamtes Vorarlberg durch Hinweise auf eine kroatische Gruppe gestoßen, die 1,2 Millionen Falschgeld nach Wien bringen und dort verteilen wollte. Daraufhin wurden die Behörden des Nachbarlandes informiert und eine Telefonüberwachung eingeleitet.

Bei den weiteren Ermittlungen halfen die Verdächtigen unfreiwillig kräftig mit. Auf dem Handy rief zufällig eine Lotto-Tippgemeinschaft an und versprach dem Mann Gratistipps, für die sie allerdings seine genauen Daten benötigen würden. „Der große Gewinner war aber die Polizei, die hat nämlich so Name und Adresse bekommen“, meinte Helmut Napetschnig vom Landeskriminalamt Vorarlberg.

Ursprünglich war geplant gewesen, dass die Verdächtigen (bosnische und montenegrinische Staatsbürger) das Falschgeld in Wien übergeben. Auf ihrer Fahrt in die Bundeshauptstadt wichen sie allerdings von dem Plan ab, wodurch die Polizei bei Zagreb gleich zugreifen musste. Das gefundene Falschgeld ist Prokop zufolge nur von „mittlerer Qualität“. Durch den oft schnellen Zahlungsverkehr hätte es aber dennoch in Umlauf gebracht werden können.

Woher das Falschgeld letztlich stammt, ist den Behörden nicht bekannt. Aus kriminaltaktischen Erwägungen wollte der kroatische Innenminister, Ivica Kirin, der bei der Pressekonferenz anwesend war, auch keine näheren Auskünfte über die weiteren Hintergründe machen. Die Personen, die in Wien das Falschgeld übernehmen hätten sollen, sind dem Direktor des Bundeskriminalamtes, Herwig Haidinger, zufolge „bekannt“.

Kirin bedankte sich gleich mehrmals für die Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden und versicherte, dass Kroatien alles unternehmen werde, dass aus dem Land keine Kriminalität in die EU Eingang finden kann. Internationale Zusammenarbeit sei dabei ein wichtiges Instrument. „Die Kriminellen haben keine Grenzen also sollte die Polizei bei ihrer Arbeit auch keine haben“, so der Ressortchef.

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