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Blöd gelaufen - erst bestohlen, dann beraubt

Pensionist wurde am Westbahnhof Geldbörse gestohlen - dort sprach ihn junge Frau an, die er promt mit nach Hause nahm - am nächsten Tag fehlten Fotoausrüstung, Handy und Wohnungsschlüssel.

Bestohlen und beraubt wurde am Montag binnen weniger Stunden ein Pensionist (76) aus Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling). Nachdem er am Abend auf dem Wiener Westbahnhof seine Geldbörse eingebüßt hatte, nahm er eine junge Frau mit nach Hause und wurde in der Nacht vermutlich mit K.O.-Tropfen betäubt. Das Erwachen Dienstag früh war ein Böses: Mit der Kurzzeit-Bekanntschaft waren die Fotoausrüstung, zwei Handys und die Wohnungsschlüssel verschwunden, musste das nun zweifache Opfer feststellen.


Die Geldbörse mit Kredit- und Bankomatkarten war dem 76-Jährigen nach Angaben der niederösterreichischen Sicherheitsdirektion vom Donnerstag bei der Ankunft aus der Schweiz gestohlen worden. Nachdem der Mann die Anzeige erstattet hatte, hielt er auf dem Westbahnhof noch ein Mal Nachschau. Dabei wurde er von einer jungen Frau angesprochen, die meinte, dass er sich wegen eines verlorenen Gegenstandes nicht so viele Sorgen machen solle. Bei einem Getränk holte die als 20 bis 25 Jahre alt Beschriebene weitere Informationen ein und frage schließlich, ob sie bei dem Niederösterreicher nächtigen könne.

Mit K.O.-Tropfen außer Gefecht gesetzt


Die Sicherheitsdirektion: „Der Pensionist war der Gesellschaft der jungen Frau nicht abgeneigt und fuhr mit ihr in seine Wohnung.“ Dort wurde der 76-Jährige vermutlich betäubt, weil er sich nach der Konsumation von Kaffee und Rotwein plötzlich müde fühlte und sich sofort zu Bett legen musste. Am Dienstag gegen 6.00 Uhr stellte der Mann fest, dass er beraubt worden war. Kaffeetassen und Gläser in der Küche waren abgewaschen, die junge Frau war verschwunden.


Der Wert der Beute aus der Wohnung beträgt etwa 2.000 Euro. Darüber hinaus wurden mit einer der gestohlenen Bankomatkarten mehrere Behebungen von insgesamt 1.200 Euro getätigt, so die Sicherheitsdirektion.

Suche nach “Ria”


Die mutmaßliche Ungarin nannte sich „Ria“. Sie ist etwa 1,65 Meter groß, schlank und hat blondes, gewelltes, schulterlanges Haar. Bekleidet war die 20- bis 25-Jährige u.a. mit dunkelblauer Hose und kurzer grauer Jacke. An einem Finger trug sie einen goldfärbigen Ring mit einem herzförmigen Aufsatz. Die Gendarmerie Maria Enzersdorf (Tel.: 02236 / 22235) ersucht um Hinweise.


Redaktion: Elisabeth Skoda

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