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Blick auf die nächsten 50 Jahre

Die 50-jährige UEFA blickte in Wien in das kommende halbe Jahrhundert. Stärkung der Nationalteams und mehr heimische Spieler in den Klubs sind UEFA-Themen, TV-Beweis und Werbung auf Teamdressen nicht.

Lennart Johansson und Lars-Christer Olsson, der Präsident und Generaldirektor der heuer 50 gewordenen Europäischen Fußball-Union, diskutierten am Donnerstag zum Abschluss der zweitägigen UEFA-Exekutiv-Sitzung in Wien mit führenden Vertretern der heimischen Szene über Probleme, Aktuelles und Kommendes ihres Sports.

Johansson unterstrich die wachsende Bedeutung der EU-Gesetzgebung, denn schon über 50 Prozent der UEFA-Länder sind auch EU-Mitglieder. Für diese Entwicklung hat der Europa-Verband Maßnahmen gesetzt und rund um die EU Leute angesiedelt, die für die Politiker laufend Informationen liefern sollen („Der Bosman-Fall hat wehgetan.”) Beim nächsten UEFA-Kongress in Tallinn (April 2005) werde man Erklärungen über Transferfragen abgeben, kündigte der 75-jährige Schwede an. Ebenfalls am Herzen liegt der UEFA die Stärkung der Nationalteams. Olsson könnte sich im Zuge des Lizenzierungsverfahrens Maßnahmen vorstellen, um die jeweils heimische Jugend zu fördern.

Stickler erhob die Solidarität zum wichtigsten Prinzip zwischen den Reichen und den Armen. Er macht sich Sorgen, weil zwei verschiedene Fußball-Welten entstünden. „Die Großen werden immer reicher, sind aber nicht bereit zu teilen. In Österreich führe der Weg über zweit- und drittklassige Legionäre in den Vereinen ins Leere, es sei Zeit für eine Umkehr. „Unser einzige Chance ist die gute Ausbildung und ich hoffe auf die UEFA-Kaderregel. Sie ist besonders für kleine Länder wichtig”, meinte der ÖFB-Chef.

Die neue Gruppen-Phase im UEFA-Cup wurde positiv aufgenommen. Olsson hält eine zentrale Vermarktung wie in der Champions League für sinnvoll. Olsson teilte auch mit, dass es Bestrebungen für gemeinsame Ligen benachbarter Länder gebe. Olsson bemerkte weiter, dass der Spitzenfußball nicht nur Sport allein, sondern auch Unterhaltung ist. Die UEFA macht daher auch in Zukunft ihre TV-Rechte für alle zugänglich. Während der TV-Beweis (z.B. Unterbrechung während der Partie zur Klärung) und die Werbung auf Teamdressen derzeit keine UEFA-Themen sind, ist es der Kunstrasen seit Mittwoch sehr wohl. Schon ab 2005/06 ist er für alle Klubbewerbe sowie europäische WM- und EM-Qualifikationen erlaubt.

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