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Blattsalate haben Saison: Gesundes Gemüse in grün und rot

Zwischen grünen und roten Blattsalaten gibt es diverse Unterschiede.
Zwischen grünen und roten Blattsalaten gibt es diverse Unterschiede. ©pixabay.com (Sujet)
Blattsalate eignen sich gerade im Sommer als leichte Mahlzeit. Perfekt, dass diese den Körper auch noch mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen, wie Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer erklärt.

Es gibt heute etwa 50 verschiedene Blattsalatsorten. Die beliebtesten sind Kopfsalat, Eichblatt-Salat, Eisberg-Salat, Nussblatt-Salat, Lollo rosso sowie Lollo bionda und nicht zu vergessen der Feldsalat, der sich durch besonders dunkles Grün auszeichnet und die meisten Vitalstoffe enthält. Er ist auch als Vogerlsalat bekannt.

"Blattsalate schmecken köstlich und sind obendrein ein wertvoller Beitrag zur ausgewogenen, gesunden Ernährung", weiß Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer und gibt wertvolle Tipps.

Roter oder grüner Salat? Die Unterschiede im Detail

Zwischen den grünen und roten Blattsalaten gibt es laut Bankhofer große Unterschiede. Der Hauptwirkstoff in den grünen Salaten ist der Farbstoff Chlorophyll, ein sekundärer Pflanzenstoff. Er schützt die gesunden Zellen und kann bereits angegriffene Zellen reparieren. Das Chlorophyll sorgt dafür, dass der eingeatmete Sauerstoff länger in den Gehirnzellen bleibt. Das bedeutet eine bessere Konzentration, schnelleres Reaktionsvermögen und optimales Denken. Wer einen anstrengenden Tag mit viel Stress meistern muss, der sollte mittags eine große Schüssel Blattsalat genießen, ideal mit gebratenen oder gegrillten Hühnerfleischstreifen.

Außerdem enthalten die grünen Salate im Strunk und in den Blattstielen eine weiße milchartige Flüssigkeit. Sie liefert uns die Substanz Lactucarol. Diese beruhigt das vegetative Nervensystem, macht stark gegen Stress und hilft, schneller Ärger und Aufregungen abzubauen.

Die roten Blattsalate enthalten reiche Mengen an Carotenen. Diese Farbstoffe schützen den Organismus vor Umweltschadstoffen, bremsen das vorzeitige Altern, stärken die Augen, die Atemwege und die Immunkraft. Die Bitterstoffe in den roten Blattsalaten unterstützen die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit und fördern den Gallenfluss. Sie liefern aber auch besonders viel Folsäure für Herz und Kreislauf sowie für Schwangere.

Blattsalate als Vitaminbomben und Mineralstofflieferanten

Ob rot oder grün: Blattsalate bestehen zu 95 Prozent aus Wasser. Die restlichen fünf Prozent sind für Menschen wertvoll, denn sie versorgen den Körper mit den Vitaminen B1, B2, mit Vitamin C, den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Kupfer, Jod, Zink, Mangan, Selen und Magnesium. Blattsalate enthalten aber auch Asparagin, den Hauptwirkstoff im Spargel.

Sehr wichtig: Etwa 60 Prozent der Vitamine befinden sich in den grünen äußeren Blättern, nur fünf Prozent im gelben Herzen. Es ist also nicht sehr sinnvoll, immer nur das Herz des Salates zu essen.

Wer abnehmen will, sollte auf Salat setzen

Blattsalate eignen laut Bankhofer sich auch wunderbar zum Abnehmen. 100 Gramm - das ist eine große Portion - haben nur 17 Kalorien. Der zusätzliche Effekt: Weil der Salat so viel Wasser enthält, werden aus den Blättern im Darm viele Ballaststoffe frei und quellen enorm auf. Die wieder fördern die Verdauung und den Abtransport von körpereigenem Stoffwechsel-Müll und von Darmgiften.

Wichtig wäre, grüne und rote Blattsalate zu mischen. So kommt man auf etwa 10.000 verschiedene Bioaktiv-Stoffe, die die Gesundheit unterstützen und vor frühzeitigem Altern und Krankwerden schützen. Allerdings: Die Wirkung für die Gesundheit kommt nur dann zum Tragen, wenn die Salate ganz frisch konsumiert werden. Messungen von Nahrungsmittelexperten haben in den letzten Jahren ergeben: Ein Kopfsalat, der vier Tage vom Feld zur Küche  unterwegs ist, hat keine Vitamine mehr.

Salatzeit ist auch Ölzeit: Bankhofers Hitparade

Wer einen knackigen Salat zubereiten möchte, der sollte laut Bankhofer nicht nur ein sanftes, mildes Dressing mit etwas Wasser, Zitronensaft, Pfeffer, Salz und Honig zubereiten, sondern auch ein hochwertiges kaltgepresstes Pflanzenöl dazu verwenden.

An erster Stelle steht für Bankhofer das Olivenöl, gleich danach das Rapsöl. Beide haben einen unvergleichlich hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Hier eine Hitparade der Salatöle, die weiters zur Verfügung stehen:

  • Distelöl schmeckt zart-nussig, entwickelt jedoch beim Salatgenuss ein kraftvolles Aroma. Es ist reich an Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls für eine gute Gesundheit wichtig sind.
  • Sehr fruchtig schmeckt das kaltgepresste Sonnenblumenkernöl. Es liefert ebenfalls wertvolle Omega-6-Fettsäuren.
  • Das Leinsamenöl ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht besonders wertvoll, weil es zu 60 Prozent aus Omega-3-Fettsäuren besteht. Leinöl stärkt Herz und Kreislauf und lindert Rheumaschmerzen.
  • Macadamianussöl kommt aus Australien, hat über 80 Prozent Omega-9-Fettsäuren und senkt zu hohe Cholesterinwerte. Es schmeckt zart und leicht süßlich. Auch Omega-9-Fettsäuren sind - wenn sie im richtigen Verhältnis zu Omega 3 und Omega 6 stehen - wichtig für viele Funktionen im Organismus.
  • Mandelöl wird aus geschälten und blanchierten Mandeln gepresst. Es ist ein Feinschmeckeröl, das besonders gut zum Feldsalat und zum Chinakohl-Salat passt.
  • Haselnussöl mit seinem zarten, süßlichen Duft und Geschmack liefert reichlich Omega-9-Fettsäuren.W
  • Walnussöl passt hervorragend zu Frühlingssalaten. Es senkt - was eine Studie in den USA bewiesen hat - das Risiko für Herz und Kreislauf-Erkrankungen.
  • Weintraubenkernöl ist besonders kostbar: Für einen Liter müssen 12 bis 15 Kilogramm Traubenkerne gepresst werden. Das Öl ist reich an Antioxidantien. Das sind Substanzen, die uns vor aggressiven Schadstoffen schützen.
  • Das steirische Kürbiskernöl ist ein Kultöl für alle, die jemals in der Steiermark Urlaub gemacht haben. Es wird aus den grünen weichschaligen Kürbiskernen gepresst und liefert reichlich Vitamin E sowie ungesättigte Fettsäuren für Herz und Kreislauf. Das Öl hat eine grün-bräunliche Farbe, schmeckt sehr samtig und nussig, stärkt die Blase der Frau und die Prostata des Mannes.

All diese Pflanzenöle haben eine beschränkte Haltbarkeit und können ranzig werden. Daher sollte man beim Kauf das Mindesthaltbarkeitsdatum beachten und kühl und trocken lagern. Bei der Lagerung im Kühlschrank können sich Flocken bilden, bei Wärme gibt sich das aber wieder.

(Red)

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