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Blair drängt zu US-Gesprächen

Im Bemühen um eine Lösung der Konflikte im Nahen Osten will der britische Premierminister Blair bei der US- Regierung darauf drängen, Gespräche mit Syrien und dem Iran aufzunehmen.

Blair werde sich kommenden Dienstag per Videoschaltung vor dem überparteilichen US-Komitee zur Untersuchung des Irak-Krieges für eine Wiederbelebung des Nahost-Friedensprozesses stark machen, berichtete „The Guardian“.

Blair werde sich zwar nicht für einen Rückzug der Koalitionstruppen aus dem Irak aussprechen, aber betonen, dass Fortschritte im Irak eng mit der Wiederbelebung des Friedensprozesses im Nahen Osten verknüpft seien. Im Weißen Haus gebe es mittlerweise grundsätzlich die Bereitschaft zur Aufnahme eines Dialogs mit Syrien, zitiert der „Guardian“ die Ansicht britischer Regierungsvertreter. Der künftige US-Verteidigungsminister Robert Gates, Mitglied des von Ex-US- Außenminister James Baker geleiteten Irak-Komitees, befürworte zudem die Wiederaufnahme der Kontakte zum Iran. Blair hatte im vergangenen Monat seinen außenpolitische Berater Nigel Sheinwald zu Sondierungsgesprächen nach Damaskus entsandt. Sein Sprecher hatte betont, Syrien könne im Nahost-Friedensprozess eine „konstruktive Rolle“ übernehmen. Die Regierung von US-Präsident Bush hat eine Annäherung mit dem Iran oder Syrien bisher abgelehnt.

Mit Nordkorea könnten die USA unterdessen nach japanischen Medienberichten in der kommenden Woche erste Vorgespräche im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme der sechsseitigen Atomgespräche aufnehmen. Es gehe dabei um Beratungen auf Arbeitsebene in New York, berichtete die japanische Tageszeitung „Mainichi Shimbun“ am Samstag.

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