Blackout: Wie kam es zum Stromausfall in Spanien und Portugal?

Was ist am 28. April 2025 passiert?
Am frühen Nachmittag kam es in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs zu einem großflächigen Stromausfall. Städte wie Madrid, Valencia und Barcelona waren stundenlang ohne Strom. Auch öffentliche Verkehrsmittel, Flughäfen und Internetverbindungen waren betroffen.
Was war die Ursache für den Stromausfall?
Die genaue Ursache ist noch nicht abschließend geklärt. Der portugiesische Netzbetreiber REN spricht von einem seltenen atmosphärischen Phänomen. Spaniens Cybersicherheitsbehörden untersuchen parallel mögliche Cyberangriffe, bisher gibt es aber keine bestätigten Hinweise auf eine Attacke.
Gab es technische Hinweise auf den Ausfall?
Ja. Um 12:33 Uhr kam es zu einem Frequenzeinbruch im europäischen Stromnetz. Die Frequenz sank von den üblichen 50 Hertz auf 49,84 Hertz. Ein solcher Einbruch deutet auf ein Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch hin, das nicht sofort ausgeglichen werden konnte.
Warum traf es besonders Spanien und Portugal?
Spanien und Portugal sind weniger stark an das zentraleuropäische Stromverbundnetz angeschlossen als andere Länder. Die Verbindung über Frankreich reicht nicht aus, um bei einem plötzlichen Leistungsdefizit schnell genug Unterstützung zu leisten.
Wie schnell wurde die Stromversorgung wiederhergestellt?
Nach Angaben des spanischen Netzbetreibers waren etwa 99,16 Prozent der Versorgung bis Dienstagmorgen wiederhergestellt. In vielen Regionen konnte die Stromversorgung innerhalb von rund 24 Stunden stabilisiert werden.
Welche Rolle spielten erneuerbare Energien bei diesem Vorfall?
Laut aktuellen Informationen gibt es keine Hinweise darauf, dass die Nutzung von Solarenergie oder anderen erneuerbaren Quellen den Ausfall begünstigt hat. Der Zeitpunkt des Frequenzeinbruchs lag außerhalb der typischen Leistungsspitze der Solarstromproduktion.
Könnte ein ähnlicher Stromausfall auch Österreich betreffen?
Ein so massiver Ausfall gilt in Österreich als unwahrscheinlich. Das heimische Stromnetz ist stabil, stark mit Nachbarländern verbunden und wird kontinuierlich überwacht. Dennoch wird in Österreich zunehmend auf mögliche Risiken wie Extremwetter, technische Störungen oder Cyberangriffe hingewiesen.
Wie kann man sich in Österreich auf einen möglichen Blackout vorbereiten?
Zur Vorsorge wird geraten, Vorräte für mindestens sieben bis vierzehn Tage anzulegen. Dazu gehören Wasser (etwa 2,5 Liter pro Person und Tag) sowie haltbare Lebensmittel wie Reis, Hülsenfrüchte, Konserven und Trockenfrüchte. Auch Lichtquellen wie Taschenlampen und Kerzen, Kommunikationsmittel wie Handkurbelradios sowie eine Hausapotheke und Bargeldreserven sollten eingeplant werden.

Was sollte bei der Notfallvorsorge noch beachtet werden?
Neben Lebensmitteln und Wasser sind Energiequellen wie Gaskocher oder Powerbanks sinnvoll. Hygieneartikel, medizinische Versorgung und Kopien wichtiger Dokumente sollten ebenfalls Teil der Vorbereitung sein. Spezielle Apps wie „KATWARN“ oder „Meine Sicherheit“ sowie die Informationen des österreichischen Zivilschutzverbandes bieten zusätzliche Unterstützung.
Blackout-Vorsorge: So kann man sich vorbereiten
Ein großflächiger Stromausfall gilt in Österreich als unwahrscheinlich, dennoch wird Vorsorge empfohlen. Lebensmittel und Wasser für bis zu 14 Tage, Lichtquellen, Kommunikationsmittel und eine Hausapotheke sollten bereitstehen. Warum Vorbereitung wichtig ist und welche Tipps Expert:innen geben, lesen Sie im ausführlichen Artikel [V+]:
• Wasser: mind. 2,5 Liter pro Person und Tag
• Haltbare Lebensmittel: Reis, Hülsenfrüchte, Konserven, Trockenfrüchte
• Beleuchtung: Taschenlampen, Kerzen, Ersatzbatterien
• Energiequellen: Powerbanks, Gaskocher (nur bei ausreichender Belüftung)
• Kommunikation: Handkurbelradio für Nachrichtenempfang
• Medizin: Hausapotheke, persönliche Medikamente
• Hygieneartikel: Feuchttücher, Toilettenpapier, Müllbeutel
• Bargeld und Kopien wichtiger Dokumente
Zusätzlich empfohlen: Vorräte regelmäßig kontrollieren und an die Bedürfnisse von Kindern, älteren Menschen und Haustieren anpassen.
(VOL.AT)