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Blackout für ein Viertel der Österreicher heuer noch fix

Ein Viertel der Österreicher rechnet im heurigen Jahr noch fix mit einem Blackout.
Ein Viertel der Österreicher rechnet im heurigen Jahr noch fix mit einem Blackout. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Ein Viertel der Österreicher rechnet heuer noch fix mit einem Blackout, das ergab eine Umfrage von 783 Personen in der Bevölkerung.
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Der Begriff Blackout ist in der Bevölkerung angekommen - das unterstreichen die Studienergebnisse deutlich. Die überwiegende Mehrheit der 783 befragten Österreicher:innen zwischen 16 und 99 Jahren gab mit 98 Prozent an, den Begriff Blackout zu kennen. Knapp zwei Drittel fühlen sich ausreichend informiert: 14 Prozent halten sich für sehr gut, 47 Prozent für eher gut informiert. Gar nicht informiert sehen sich nur zwei Prozent der Befragten.

Ein Drittel der Österreicher habe Angst vor Blackout

Ob sie Angst vor einem Blackout hätten, bejaht mit 30 Prozent ein knappes Drittel der Bevölkerung. 40 Prozent haben eher geringe Sorgen bzw. gar keine Angst. Spontan werden ein möglicher Anstieg der Kriminalität wie zum Beispiel Plünderungen (24 %), keine Heizung (18 %), Lebensmittelknappheit (13 %) und keine Kommunikationsmöglichkeit (12 %) als Hauptsorgen genannt. Insgesamt acht von zehn Befragten halten einen Blackout für gefährlich, ein knappes Drittel (30 %) sogar für sehr gefährlich. Nur sieben Prozent sagen aus, das Szenario als eher oder sehr ungefährlich einzuschätzen.

Österreicher halten Blackouts für immer wahrscheinlicher

Zur Wahrscheinlichkeit eines Blackouts befragt, steigt diese laut Studie: Je länger der Zeithorizont, desto wahrscheinlicher schätzen die Befragten einen Blackout ein. Ein Viertel (25 %) denkt, dass ein Blackout noch heuer eintreten könnte, 35 Prozent meinen, dies könnte im Laufe der nächsten zwölf Monate passieren. In den nächsten drei Jahren erwartet schon knapp die Hälfte (14 % sehr und 35 % eher wahrscheinlich) der Österreicher:innen das Eintreten eines langanhaltenden Stromausfalles.

Insgesamt 63 Prozent halten einen Blackout für ein realistisches Szenario. Gleichzeitig stimmen aber 70 Prozent der Befragten zu, dass um dieses Thema ein regelrechter Hype herrscht und dass die Sorgen der Menschen ausgenutzt würden, um Geschäfte zu machen. 68 Prozent orten viele Fake News rund um das Szenario.

Über die Hälfte hat Blackout-Vorsorgemaßnahmen getroffen

54 Prozent gaben an, dass in ihrem Haushalt bereits Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden. Das betrifft in der Spontannennung vor allem Lebensmittel (60 %), Wasser (37 %) und Gaskocher bzw. -griller (22 %). In der gestützten Abfrage rutscht Ersatzbeleuchtung auf Platz eins mit 70 Prozent, gefolgt von Lebensmittel- und Getränkevorräten mit 67 Prozent und Hygieneartikelvorräten mit 60 Prozent. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Wichtigkeit der Vorbereitungen: Vier von zehn Österreicher:innen (43 %) geben an, bis zu einer Woche mit ihren Lebensmittelvorräten auszukommen, nur drei Prozent glauben, dass die Vorräte lediglich für einen Tag reichen.

Sicherheit beim Blackout: Studie zeigt noch Aufholbedarf auf

Die Studie zeigt jedoch auch Aufholbedarf auf: Absprachen zu Treffpunkten im Notfall wurden jedoch erst von 18 Prozent vereinbart, ein Notgepäck mit Dokumentenmappe haben nur 16 Prozent vorbereitet, ebenso haben erst 16 Prozent Vorkehrungen für IT-Sicherheit getroffen. »Die Befragten haben für einen möglichst reibungslosen Ablauf ihrer Haushalte im Notfall bereits gut vorgesorgt. Weniger Beachtung findet die Möglichkeit, dass sie bzw. ihre Liebsten bei einem Blackout gar nicht in den eigenen vier Wänden sind. Aufholbedarf besteht sicherlich beim Vereinbaren von Treffpunkten und wie alle Mitglieder zurück in den Haushalt finden«, verdeutlicht Studienautor Mag. Alexander Zeh von Ipsos Austria.

80 Prozent würden Nachbarn helfen

Obwohl die Sorge vor einem Anstieg von Kriminalität bei einem Blackout als größte Angst genannt würde, geben 41 Prozent der Befragten an, dass sie sehr wahrscheinlich und 44 Prozent eher wahrscheinlich Nachbarschaftshilfe leisten würden. »Diese Zahlen unterstreichen auch Erfahrungen bei anderen Katastrophen - die Menschen unterstützen und helfen einander. Immerhin sind mehr als acht von zehn bereit, ihren Nächsten zur Hilfe zu eilen«, ordnet Zeh die Ergebnisse ein.

(Red)

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