Play-Off-Hockey von der ersten Spielsekunde an in der Wiener Albert-Schultz-Halle: Beide Teams begannen ein äußerst schnelles, rassiges Eishockeyspiel mit hoher Intensität. Besonders die Capitals konnten nach zuletzt eher schwachen Leistungen durchaus positiv überraschen und hatten die besseren Torchancen (Rotter und Casparsson).
Der erste Treffer fiel allerdings für die Linzer – im ersten Überzahlspiel des Abends verwertete Gregor Baumgartner aus kurzer Distanz. Die Black Wings legten nach und Rich Bronilla erhöhte – ebenfalls im Powerplay – auf 0:2. Der Treffer wurde erst nach eingehendem Videostudium anerkannt.
Eigentor von Darcy Werenka
Im Mittelabschnitt setzte sich der ausgeglichene Spielverlauf nahtlos fort, die Linzer blieben aber die effektivere Mannschaft. Mit einem Eigentor von Capitals-Kapitän Darcy Werenka, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder auf dem Eis stand, erhöhten die Oberösterreicher auf 0:3. Linz-Stürmer Markus Matthiasson wurde der Treffer zugeschrieben.
Die Capitals agierten in ihren Offensivbemühen meist zu umständlich und im Abschluss zu schwach. Im Mitteldrittel konnten die Zuschauer jedoch zum ersten Mal auch ein Tor der Wiener bejubeln: Nachdem zuvor Sean Selmser einen Alleingang nicht verwerten konnte, drückte Marcel Rodman in Minute 32 die Scheibe aus kurzer Distanz ins Gehäuse von Linz-Goalie Alex Westlund.
Linz erhöht in doppelter Überzahl
Aus der erhofften Generaloffensive der Gastgeber wurde nichts. Im Gegenteil! Selmser und Marcel Rodman saßen auf der Strafbank. Die doppelte Überzahl nutzten die Linzer erneut kaltblütig aus. Brad Purdie traf aus kurzer Distanz zur Vorentscheidung im Spiel – 1:4.
Trotz des deutlichen Rückstandes versuchten die Capitals weiterhin dem Spiel eine Wende zu geben, Trainer Gaudet nahm in der 51. Minute auch eine Auszeit. Zählbarer Erfolg blieb jedoch aus. Die Capitals blieben in ihren Offensivaktionen zu umständlich, scheiterten entweder an ihrer eigenen Abschlussschwäche oder am blendend aufgelegten Goalie Westlund.
Kevin Gaudet (Vienna Capitals): “Heute war einfach ein Tag, an dem es nicht sein sollte. Wir waren heute die bessere Mannschaft die Linzer waren aber effektiver. Goalie Westlund ist für sie ein großer Rückhalt und hat gemeinsam mit dem Überzahlspiel der Linzer den Unterschied ausgemacht.”
Darcy Werenka (Vienna Capitals): “Wir waren heute in einigen Situationen unglücklich. Linz hat heute mit den Special Teams großartig gespielt. Ich habe mich heute noch eingerostet gefühlt nach der langen Verletzungspause. Ich brauche jetzt Spiele um wieder in Form zu kommen. “
Kim Collins (Liwest Linz): “Die Capitals waren heute die bessere Mannschaft. Wir waren effektiver und haben, gestützt auf unseren Goalie, den Vorsprung gut verwaltet. Wir haben unsere Schwächephase abgelegt und freuen uns auf das Spitzenspiel in Graz am Sonntag.”
Vienna Capitals – EHC LIWEST Black Wings Linz 1:4 (0:2,1:1,0:1)
Albert-Schultz-Halle, 4.400, SR Bauer/Potocan
Tore: M. Rodman (32./PP) bzw. Baumgartner (9./PP), Bronilla (14./PP), Matthiasson (27.), Purdie (44./PP)
Strafminuten: 10 bzw. 12
KAC – HC Jesenice 0:1 n.P. (0:0 nach 60 min. und Verlängerung).
Klagenfurt, Messehalle, 3.452, SR Falkner
Jeglic schoss entscheidenden Penalty.
Strafminuten: 18 plus 10 Disziplinar Schuller bzw. 20 plus 10 Disziplinar Robar und 10 Disziplinar Ticar
Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb 3:2 (0:1,3:0,0:1)
Olimpija Laibach – VSV 5:3 (1:0,2:3,2:0)
SAPA Fehervar – Moser Medical Graz 99ers 2:3 (1:1,0:1,1:1)
Tabelle: 1. Graz 99ers 46 31 15 167 : 112 67 2. Black Wings Linz 46 27 19 153 : 124 61 3. Vienna Capitals 45 29 16 165 : 129 61 4. Red Bull Salzburg 45 28 17 174 : 131 60 5. VSV 46 24 22 136 : 151 50 6. SAPA Fehervar 46 21 25 142 : 154 48 7. Medvescek Zagreb 46 21 25 135 : 160 47 8. KAC 46 20 26 134 : 145 43 9. Olimpija Laibach 46 16 30 127 : 171 37 10. Jesenice 46 12 34 126 : 182 31
Thomas Muck
In Kooperation mit sportreport.at