Black Rebel Motorcycle Club live in Wien: Motor voll auf Touren
“Specter At The Feast” ist keine “leichte” Platte. Man muss sich schon intensiv einlassen, um die wahre Stärke des Albums schätzen und genießen zu lernen.
Da gibt es Songs wie “Rival” und “Hate The Taste”, die live entsprechend mehr als gut funktionierten, obwohl BRMC diese Lieder sehr früh im Set brachten und viele Fans die pressfrische LP noch gar nicht kannten.
Andere, ehere zurückhaltendere, versponnene Nummern wie “Rival” taten sich da wesentlich schwerer, weil sie nicht unbedingt die Bühnen-Kracher schlechthin sind. Die drei – selbstverständlich in schwarz gekleideten – Musiker – in der Retro-Bühnen-Kulisse mit viel Licht und Effekten – eröffneten ihr über 20 Songs umfassendes Set mit der aktuellen Single “Let The Day Beginn”.
Dabei handelt es sich, wie bereits ausgiebigst in Medien nachzulesen, um eine Coverversion von The Call, der Band von Sänger Robert Levon Beens Vater Michael, lange Zeit inoffizielles viertes Mitglied des BRMC und kürzlich verstorben.
Black Rebel Motorcycle Club: Jubel in Wien
Viel Jubel natürlich bei “Beat The Devil’s Tattoo”, “Whatever Happened To My Rock ‘n’ Roll” (Punk Song)” oder “Conscience Killer”. Diese Tracks funktionieren immer. Schade, dass man nach dem ohnehin nicht einfachen “Rival” noch zwei ebenso langsame Solo-Darbietungen von Been und seinem Gegenüber Peter Hayes nachschob und damit den Gang gewaltig zurückschaltete, wobei die Stimmung fast zum Stillstand kam.
Der Abschluss entschädigte dafür: Ausgerechnet die letzten zwei Songs auf “Specter” bildeten die fulminanten Zugaben.
(APA)