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"Bizau genießt eine spezielle Atmosphäre"

Vor exakt sieben Jahren wurde der FC Bizau nach dem Aufstieg in die Vorarlbergliga von vielen Insidern "belächelt", inzwischen ist der Wälderklub ein fixer Bestandteil der höchsten Amateurklasse.

Nach den beiden Podestplätzen in den Vorjahren (Zweiter und Dritter) – Vizemeistertitel in der Vorsaison war die Krönung und das mit Abstand erfolgreichste Vereinsjahr in der Geschichte – steht der Kaufmann Bau FC Bizau heuer nach dem VL-Herbstdurchgang derzeit auf dem fünften Tabellenplatz und ist wieder bester Wälderklub. Bei der VFV-Fußballgala im Wolfurter Cubus wurde Bizau wie schon im Vorjahr mit dem Sport Award ausgezeichnet. „Das ist wieder eine schöne Anerkennung für unsere aufopfernde Arbeit der letzten Zeit”, so Josef Greber. Die Regionalliga West ist und bleibt für Bizau kein Thema. Drei Fragen, drei Antworten.

b-news. Wie lässt sich die Doppelrolle Obmann und sportlicher Leiter miteinander vereinbaren?
Josef „Mofa” Greber: Zwei Jahre übe ich schon die Doppelfunktion als Obmann und sportlicher Leiter aus. Es lässt sich schon miteinander vereinbaren, zehn Funktionäre sind im Vorstand dabei und unterstützen mich auf allen Linien. 17 Jahre bin ich schon Sportchef von Bizau und die Erfolge lassen sich sehen. Demnächst könnte es im sportlichen Bereich eine neue Lösung geben. Ex-Skifahrer Patrick Wirth und Spieler Dominik Helbock werden sich höchstwahrscheinlich ab Sommer um die sportlichen Belange kümmern, aber es müssen noch Gespräche in diese Richtung stattfinden. Es ist für uns nicht so wichtig bester Wälderklub seit vielen Jahren zu sein, die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft steht immer im Vordergrund.

b-news. Warum kommen trotz der Lage soviele gute Spieler oder Trainer seit etlichen Saisonen nach Bizau?
Josef Greber: Bizau ist einfach was Besonderes. Der extrastarke Flair, die große Familie, die bärenstarke Kameradschaft, die Disziplin aller Vereinsmitglieder sind nur wenige Eigenschaften, die zu solch freudigen Gegebenheiten führen. Der kleine Platz und die begeisterten Zuschauer tragen natürlich auch wesentlich dazu bei. Natürlich muss das Geld auch passen, die Fahrtkosten vom Rheintal in den hinteren Bregenzerwald sind nicht gerade klein für Spieler und Trainer. Mit Stipo Palinic haben wir den Wunschtrainer bekommen, er war für mich die erste Adresse. Nach der fünfjährigen Köll-Ära ist nun Stipo der optimale Nachfolger. Zwei Jahre wird nun Aufbauarbeit gemacht, um dann wieder einmal vorne in der Vorarlbergliga mitzuspielen. Ziel bleibt auch der vermehrte Einbau von eigenen Akteuren, zehn Bizauer gehören dem Eins-Kader an.

b-news. Was sind die Ziele für Bizau und wie schaut es mit der Zukunftssperspektive aus?
Josef Greber: Wir wollen im Frühjahr wieder die zwanzig Punkte wie schon im Herbst erreichen. Mit dem Abstieg wollen wir nichts mehr zu tun haben. Wir stellen sicher die jüngste Elf der Liga, ältester Spieler ist 26 Jahre alt. Sonst gibt es nur Akteure mit etwa zwanzig Jahren. Mit Patrick Zwischenbrugger, Mathias Krämer und Dieter Kleinknecht wurden drei neue Spieler geholt. Kleinknecht ist aber nur Tormanntrainer. Im Herbst 2009 sollte der neue Kunstrasenplatz in Bizau fertiggestellt sein. Die Gemeinde Bizau unterstützt uns seit vielen Jahren. Das neue Spielfeld kann dann auch vom Kindergarten oder der Volksschule genützt werden. Die Nachwuchsarbeit liegt uns in Bizau seit langer Zeit sehr am Herzen. Vor zwei Jahren wurde das Fußballnachwuchszentrum Bezau/Bizau gegründet. Wir sind bemüht, den vielen Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Nachwuchsleiter Alexander Schwärzler und Koordinator Tamas Tiefenbach sind für den Nachwuchs verantwortlich. Der Nachwuchs ist unser Kapital und da müssen wir was bewegen. (Thomas Knobel)

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