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Bisher 35.000 Anmeldungen für die Sommerschule verzeichnet

Im Herbst soll laut Bildungsminister Heinz Faßmann ein Sommerschulgesetz kommen
Im Herbst soll laut Bildungsminister Heinz Faßmann ein Sommerschulgesetz kommen ©APA/ROLAND SCHLAGER
Für die Sommerschule, die heuer zum zweiten Mal in den beiden letzten Ferienwochen angeboten wird, haben sich bisher 35.000 Schüler (2020: 22.500) angemeldet. Es gibt allerdings einige Änderungen gegenüber dem Vorjahr.
Zweite Auflage der Sommerschule
Heuer auch für Oberstufen-Schüler

Heuer wird an Volks-, Mittel- und Sonderschulen bzw. AHS-Unterstufen neben Deutsch auch Mathe angeboten, in der Volksschule zusätzlich Sachunterricht. Auch an manchen Oberstufen wird es ein Kursangebot geben, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Zielgruppe: Für wen die Sommerschule gedacht ist

Zielgruppe sind bis zur neunten Schulstufe Schüler, die dem Unterricht aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht ausreichend folgen können (außerordentliche Schüler) sowie Kinder, die in Deutsch oder Mathematik Aufholbedarf haben. Dazu kommen Oberstufenschüler, die "entweder einen Aufholbedarf in zumindest einem Pflichtgegenstand aufweisen" oder die bei einer über das Wesentliche hinausgehenden Vertiefung der Lehrinhalte unterstützt werden sollen.

Anmeldung kann noch bis Montag erfolgen

Eine Anmeldung ist noch bis Montag (21. Juni) möglich. Wie im Vorjahr ist die Teilnahme kostenlos und freiwillig - wer sich einmal angemeldet hat, muss aber eine Entschuldigung bringen, wenn er an einem Tag nicht erscheint. Angeboten wird die Sommerschule an 760 Standorten (Vorjahr: 520), die Teilnahme daran fließt positiv in die Mitarbeitsnote des darauffolgenden Schuljahrs ein. Findet am eigenen Schulstandort keine Sommerschule statt, werden die Kinder bis zur neunten Schulstufe einem Standort in der Nähe zugeteilt.

Unterrichtet wird in Kleingruppen von acht bis 15 Schülern. Bis zur neunten Schulstufe wird der Unterricht von rund 2.000 Lehramtsstudenten bzw. 1.200 Lehrkräften durchgeführt, wobei sich nach einem Kennenlerntag Deutsch, Mathe (und an Volksschulen Sachunterricht) mit fächerübergreifenden Inhalten abwechseln. Am Ende der Sommerschule werden Projekte präsentiert, die in den zwei Wochen erarbeitet wurden.

Nur Lehrkräfte des eigenen Standorts unterrichten

An rund 100 Oberstufen gibt es ein Kurssystem mit allen Fächern, unterrichtet wird hier aber nur von den Lehrkräften des eigenen Standorts. Es gibt dementsprechend auch keine standortübergreifenden Angebote. Weiterer Unterschied zwischen der Sommerschule in den ersten neun Schulstufen und den Oberstufen: Für die jüngeren Kinder stehen zwei Wochen Unterricht am Programm, die Oberstufen haben die Wahl zwischen einer und zwei Wochen.

Zeiträume der Sommerschule

In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland dauert die Sommerschule von 23. August bis 3. September, in den anderen Bundesländern von 30. August bis 10. September. Lehramtsstudenten werden für den Unterricht fünf ECTS-Punkte für ihr Studium angerechnet, Lehrer bekommen Überstunden ausbezahlt.

Für den Herbst kündigte Faßmann den Entwurf eines Sommerschulgesetzes an. Damit soll die Sommerschule auch gesetzlich verankert werden.

Weiteres Angebot: Kinder- und Jugendunis

Ein weiteres Angebot für Kinder in den Sommerferien stellen die Kinder- und Jugenduniversitäten dar. Diese gibt es mittlerweile neben den großen Uni-Standorten Wien, Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg auch im ländlichen Raum etwa in Ober- und Niederösterreich, Osttirol und Kärnten. Rund 60.000 Kinder nehmen heuer daran teil, wobei die Hälfte auf Online-Formate entfällt.

(APA/Red)

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