Maximilian Aichern wird 70: Vom Fleischhauer zum „Sozialbischof“ BILD
Utl.: Einer, der die Menschen mag und den die Menschen mögen =
Die Diözese Linz hat Grund zum Feiern, auch wenn dieser „Grund“ selbst keine großen Feierlichkeiten möchte: Bischof Maximilian Aichern wird 70. Seit fast 21 Jahren ist er „Chef“ der katholischen Kirche in Oberösterreich. Ein Mann des Dialogs und des Ausgleichs. Oder, wie es einer seiner Mitarbeiter ausdrückte: Bischof Maximilian ist einer, der die Menschen mag und den die Menschen mögen.
Maximilian Aichern wurde am 26. Dezember 1932 in Wien geboren. Nach der Matura arbeitete er im elterlichen Fleischhauerbetrieb. 1954 trat er in das Benediktinerstift St. Lambrecht in der Steiermark ein. Er studierte in Salzburg und Rom Theologie und wurde 1959, ebenfalls in Rom, zum Priester geweiht. Anschließend war Aichern Kaplan an der Stiftspfarre St. Lambrecht und unterrichtete in der Berufsschule Religion. Als 32-Jähriger wurde er 1964 zum Abt-Koadjutor gewählt, 1977 wurde er Abt von St. Lambrecht. Vier Jahre später ernannte ihn der Papst zum zwölften Bischof von Linz. Die Bischofsweihe im Beisein von 10.000 Gläubigen fand am 16. Jänner 1982 im Linzer Mariendom statt.
Bischof Aichern ist geprägt von der Katholischen Arbeiterjugend und er gilt heute in der katholischen Kirche Österreichs als einer der führenden Vertreter einer zeitgemäßen Soziallehre. Er war auch federführend bei der Erarbeitung des 1990 von der Bischofskonferenz veröffentlichten „Sozialhirtenbriefs“. Aichern ist ein vehementer Verfechter des arbeitsfreien Sonntags und des Erhalts der kirchlichen Feiertage. Sein soziales Engagement kam aber auch in der Gründung der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz zum Ausdruck. Und ein besonderes Anliegen ist Bischof Aichern auch das Thema „Frau und Kirche“.
