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Bis zu 300.000 Tote in Massengräbern im Irak

In Massengräbern im Irak sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" bis zu 300.000 Tote verscharrt.

Die Opfer des gestürzten Baath-Regimes von Ex-Präsident Saddam Hussein seien Kurden, Schiiten, Angehörige von Minderheiten und Oppositionelle, sagte Peter Bouckaert am gestrigen Mittwoch (Ortszeit) in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN. Bei der Bergung der Toten fehle es an internationaler Hilfe und forensischen Experten, um die Leichen zu identifizieren.

In einigen Massengräbern im Irak suchen derzeit Familien ihre ermordeten Angehörigen, berichtete Bouckaert. Die meisten würden dabei buchstäblich mit den Händen die Gräber durchsuchen und könnten die gefundenen Gebeine nicht identifizieren. Der Menschenrechts-Experte forderte die internationale Gemeinschaft auf, ähnlich wie im Kosovo forensische Experten zu entsenden, um die Identifizierung der Leichen zu ermöglichen und das Ausmaß der Verbrechen aufzuklären.

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