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Bis zu 200 Tote bei Flut auf Sumatra

Die verheerenden Überschwemmungen in einer Urlauberregion auf der indonesischen Insel Sumatra haben bis zu 200 Menschen das Leben gekostet.

Bis zum Dienstag bargen Retter 100 Leichen. Weitere rund 100 Menschen wurden den Behörden zufolge noch vermisst. Nach jüngsten offiziellen Angaben vom Dienstag befindet sich auch ein 31-jähriger Tourist unter den Opfern.

Die Rettungsarbeiten dauerten an, sagte eine Behördensprecherin, doch Regen, Schlamm sowie zerstörte Straßen und Brücken erschwerten die Arbeit der Helfer im Gunung Leuser Nationalpark. Nach heftigen Regenfällen war in kürzester Zeit am Sonntagabend ein Fluss in der Touristenstadt Bahorok zu einem reißenden Strom angeschwollen. Eine Springflut hatte zahlreiche Bungalows weggeschwemmt.

Die Wassermassen rissen Hunderte Baumstämme mit sich, die an den Flanken des Mount Leuser gefällt worden waren. Die Stämme krachten in die Hütten der Ferienanlage und in Häuser entlang des Flusses. Hunderte Soldaten waren an den Bergungsarbeiten beteiligt. Mit Kettensägen versuchten sie, ineinander verkeilte Baumstämme, Motorräder und Trümmerteile zu trennen.

Die Helfer suchten am Dienstag in den Trümmern nach Überlebenden. „Wir vermuten, dass noch Dutzende Leichen unter den Holzstämmen in dem Gebiet begraben liegen“, sagte ein Sprecher der örtlichen Regierung. „Die Leichen, die wir gefunden haben, sind wahrscheinlich nur die Hälfte der gesamten Opferzahl.“

In Nordsumatra kommt es immer wieder zu Überflutungen, für die Behörden und Umweltschutzgruppen die dort grassierende illegale Abholzung verantwortlich machen.

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