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Biologische Rasenpflege

Der Rasen ist vielen von uns lieb und teuer.  Wir kaufen teure Rasenmäher und Hochleistungsdünger mit Unkrautvernichter, vertikutieren, säen und hecheln der Idealvorstellung eines perfekten Teppichs grüner Halme in Reih und Glied nach. Doch auch ohne Gift und Chemie kann man einen schönen Rasen haben.

Die Natur strebt nach Artenvielfalt, der Rasengärtner nach Gräsermonokultur…
…kein Wunder, dass es da Konflikte und viel Arbeit gibt. Ein Rasen, in dem ausschließlich Gräser vorkommen, ist eine unnatürliche Angelegenheit. Die Natur strebt immer Vielfalt an. Sobald eine Lücke auftaucht, keimen Samen, die im Boden lagern oder vom Wind gebracht werden. Kräuter sind dabei oft schneller als Gräser. Daher sollten Lücken, etwa durch Maulfwurshügel entstanden, sofort nachgesät werden. Unkräuter verschwinden nachhaltiger, wenn man sie vor der Blüte mitsamt ihrer Wurzel aussticht. Das im Frühling so beliebte “Röhrlsalatstechen” macht also auch gärtnerisch Sinn. Auch Gänseblümchen sind eine Delikatesse, und junge Breitwegerichblätter entfalten beim Kauen ein herrliches Steinpilzaroma.

Der Rasen wächst kräftiger, wenn der Boden gesund ist….
Während wir dem Gras beim Wachsen zusehen, erbringen Milliarden von Bodenlebenwesen Höchstleistungen – sie verwandeln abgestorbene Pflanzenreste in Humus, lockern die Erde, auf der wir tagtäglich herumtrampeln, und versorgen die Graswurzeln mit lebenswichtigen Nährstoffen. Der Zuwachs an Gras wird von uns wöchentlich abgemäht, und landet meist im Fangsack und auf dem Komposthaufen. Der Nährstoffkreislauf kann sich schließen, wenn im Frühling fein gesiebter, reifer Kompost dünn (maximal 1 Liter/m2) auf den Rasen aufgebracht wird. Binnen weniger Tage wird er von den Bodenlebewesen verarbeitet und belebt und nährt den Rasen vollwertig. Auf gekauften Dünger kann gänzlich verzichtet werden.

Moos im Rasen
Moose kommen in schattigen Bereichen und auch auf verdichteten Böden und somit bei stauender Nässe vor. Dort können Moose den Rasen verdrängen. Sie sind an diese Standorte viel besser angepasst als die licht liebenden Gräser. Man kann einerseits versuchen, den Boden zu lockern, indem man mit einer Grabe- oder “Ärifizierungs”-Gabel Löcher sticht und diese mit Sand befüllt. Oder aber das Moos wird als weiche, pflegeleichte Bodenbedeckung akzeptiert.

Schattenrasen und seine Alternativen
Schattige Rasenflächen sind entweder sehr kahl oder stark vermoost. Solche Flächen können mit schattenverträglichen Pflanzen viel ansehnlicher aussehen, etwa mit schattenverträglichen Blatt- und Blütenstauden sowie Kletterpflanzen. Kombiniert mit weißen Gartenmöbeln, Natursteinwegen oder Steinskulpturen kann sich eine triste Kahlfläche zur romantischen Ruhezone wandeln.
Schattenverträgliche Pflanzen für den Naturgarten sind zum Beispiel der Waldgeißbart (Aruncus sylvestris), Walderdbeeren (Fragaria vesca) oder heimische Farne.

Kräuterrasen, Schotterrasen und Blumenwiese – die pflegeleichten Alternativen

Intensiv gepflegte Flächen sollte man eher klein halten – schließlich ist der Garten ja auch zur Erholung da. Viel unkomplizierter ist es, Wildkräuter im Rasen zu akzeptieren, stark beanspruchte Flächen mit einem Schotterkoffer zu befestigen oder einen Teil des Gartens in eine Blumenwiese zu verwandeln.

Weitere für den Perfekten Rasen unter www.kaernten.natur-im-garten.at

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