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Biologische Mittel gegen Schädling

Eichenprozessionsspinner &copy APA
Eichenprozessionsspinner &copy APA
Der Eichenprozessionsspinner könnte auch heuer wieder zum Problem werden. Durch die Raupe können bei Menschen Allergien und Hautreizungen hervorrufen. Die Stadt Wien setzt jetzt auf biologische Spritzmittel gegen den Schädling.

Wie im Vorjahr dürfte es in Wien auch in diesem Jahr zu einem vermehrten Auftreten des Eichenprozessionsspinners kommen, erklärten Vertreter von Stadtgarten- und Forstamt am Freitag bei einem Pressegespräch. Die mikroskopisch kleinen Härchen der Raupe dieses Falters können bei Menschen Allergien und Hautreizungen hervorrufen. Bei Asthmatiker könne es im schlimmsten Fall sogar zu Asthmaanfällen kommen, warnte Josef Ebenberger vom Wiener Forstamt.

Problem im Juni und Juli

Laut Stadtgartenamt sind die Raupen im Moment zwar noch ungefährlich, vor allem im Juni und Juli könnten sie aber durchaus zu einem Problem werden. Besonders Grünanlagen in westlichen und südlichen Randbezirken wären davon betroffen. Auch die Donauinsel, der Lainzer Tiergarten und der Wienerwald zählen zu den gefährdeten Gebieten.

“Eichen bitte ausweichen”

Um einer Raupenplage vorzubeugen, hat die Stadt Wien die rund 2.000 „städtischen“ Eichenbäume in Parkanlagen, Schul- und Kindergärten mit dem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel Bt (Bacillus thuringiensis) behandelt. Zusätzlich werden Warntafeln an den Eingängen zu allen Erholungsgebieten aufgestellt.

„Eichen bitte ausweichen“ lautete die Botschaft dieser Warntafeln. Das Stadtgartenamt warnt darauf vor dem direkten Kontakt mit den Raupen und empfiehlt auch, die Nester nur von Fachkräften entfernen zu lassen. Bäume, die nicht behandelt werden können oder sehr stark befallen sind, werden mit zusätzlichen Warntafeln versehen und abgesperrt.

Im kommenden Jahr hofft das Forstamt den Eichenprozessionsspinnern mit einer völlig neuartigen Bekämpfungsmethode begegnen zu können. Dabei werden die Tiere mit vererbbaren Krankheitserregern infiziert. Seit dem Vorjahr wird diesbezüglich an der Universität für Bodenkultur geforscht. Erste Ergebnisse sollen am Jahresende vorliegen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners leben ausschließlich auf Eichen und verlassen ihre Nester in Gruppen. Sie „prozessieren“ dabei in dicht gedrängten Reihen in die Baumkronen und fressen sich an den Blättern satt. Die Raupen können bis zu 30 Millimeter groß werden, sind schwarzgrau-blau gefärbt und haben langbehaarte Warzen.

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