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"Bio Austria" - ein Zeichen für alle Bio-Produkte

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Lieber bewusster Konsument: Der Einkauf von garantiert biologischen Lebensmitteln wird ab dem nächsten Jahr ganz einfach, dann nämlich tragen alle kontrollierten Produkte das selbe Bio-Zeichen.

Ab 2005 soll es unter dem Namen „Bio Austria“ eine gemeinsame Biobauern-Dachorganisation in Österreich geben. Gemeinsam mit der AMA haben sich die drei Biobauern-Dachverbände Bio Ernte Austria, Arge Bio-Landbau und Österreichische Interessengemeinschaft Biolandbau (ÖIG) auf die Schaffung eines einheitlichen, gemeinsamen Gütezeichens und die Einrichtung eines durchgängigen Qualitätsmanagements geeinigt. Noch sind allerdings nicht alle Differenzen ausgeräumt.

14.000 Biobauern unter einem Hut

Zuerst müssen sich die auf 19 Verbände und drei Dachorganisationen aufgesplitteten 14.000 Biobauern in Österreich plus 4.000 bisher nicht organisierte Bio-Landwirte über die Details einigen. „Aber wir sind gut unterwegs. Die jeweiligen Funktionäre arbeiten bereits übergreifend zusammen“, erklärte Johannes Tomic, Bundesobmann der 12.000 Mitglieder „starken“ Bio Ernte Austria. Das gemeinsam mit der AMA, dem Landwirtschaftsministerium und dem Lebensmitteleinzelhandel entwickelte einheitliche Erkennungszeichen für alle Bio-Produkte soll vor allem die Nachfrage anheizen. Bis 2008 wird ein Marktanteil von rund zehn Prozent angestrebt.

Ein Ansprechpartner “Bio Austria”

Im Herbst soll die Struktur eingerichtet und ab Jänner die Arbeit bei „Bio Austria“ aufgenommen werden. Die Absatzmittler (Lebensmittelhandel, Großküchen, Export- und Direktvermarkter) bekommen damit einen einzigen Ansprechpartner. Derzeit ist Alfons Piatti Obmann des Vorläufervereins Bio Austria, er wird dieses Amt im Laufe des heurigen Jahres allerdings zurücklegen. Tomic, der bei den anstehenden Wahlen zum Obmann der Bio Austria als aussichtsreicher Kandidat genannt wird, wollte gegenüber der APA nur bestätigen, dass er sich bewirbt.

Differenzen bei einheitlichem Zeichen

Uneinigkeit gibt es anscheinend noch über die Aufteilung der Kompetenzen bei der Qualitätssicherung und beim Gütesiegel selbst. „Das einheitliche Biozeichen könnte wie ein abgewandeltes, modernisiertes ’Ernte’-Zeichen aussehen. Unser Siegel ist einfach bekannter als das der AMA. Dafür hat das AMA-Biozeichen hoheitlicheren Charakter“, so Tomic. Nun gelte es, das jeweils Beste zusammenzuführen.

Büros in Wien und Linz

„Wir haben uns immer bekämpft, bis zum Ist-Status. Aber jeder muss etwas aufgeben und zurückstecken, um zusammen zu finden. Auch die Verbände müssen sich zurücknehmen“, schlägt Tomic amikalere Töne als zuletzt gegenüber der AMA an. Hauptsitz von Bio Austria wird Linz (praktischerweise im Ernte-Bundesbüro), ein weiteres Büro entsteht derzeit in Wien. „Das ist bereits in Umsetzung. Die Verträge sind unterschrieben, jetzt wird eingerichtet“, so Tomic.

Vier Millionen Euro Budget

Auf Bundesebene werden die drei Dachverbände aufgelöst und in die Bio Austria überführt. Die regionalen Abteilungen bleiben hingegen erhalten, hier setzt man auf Vernetzung. Finanzieren wird sich Bio Austria über Mitgliedsbeiträge, Lizenzzahlungen der Partner aus der Wirtschaft und Verbandsförderungsgelder. Das Budget soll im ersten Jahr rund vier Mio. Euro betragen.

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