Das geht nach Medienberichten vom Freitag aus einem Dokument hervor, in dem angebliche Beweise gegen einen auf dem US-Stützpunkt Guantanamo Bay (Kuba) festgehaltenen Terrorverdächtigen zusammengefasst sind. Bisher hatte das Pentagon stets darauf beharrt, es sei nicht klar, ob sich Bin Laden tatsächlich damals in den Tunneln von Tora Bora befand.
Das Papier wurde den Medienberichten zufolge im Zuge der nunmehr alljährlichen Verfahren zur Überprüfung des Status der Gefangenen in Guantanamo Bay erstellt. Es enthält keine Angaben über den Namen und die Nationalität des Häftlings, aber erwähnt, dass er einer der führenden Gefolgsleute Bin Ladens während des Kampfes gegen die sowjetischen Besatzer in den achtziger Jahren war. Außerdem soll er zu einem früheren Zeitpunkt selbst Leibwächter gehabt haben, was darauf hindeuten könnte, dass er sich im Terrornetz Al Kaida in einer bedeutenden Position befand.
Die Frage, wie nahe die US-Soldaten seinerzeit in Tora Bora einer Festnahme Bin Ladens waren, hatte auch im vergangenen Präsidentschaftswahlkampf eine Rolle gespielt. So warf der demokratische Präsidentschaftsbewerber John Kerry dem republikanischen Amtsinhaber und späteren Wahlsieger George W. Bush wiederholt vor, er habe Bin Laden entwischen lassen.