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Bin Laden mehrmals knapp entkommen

Der Moslem-Extremist Osama bin Laden ist nach französischen Militär-Angaben mehrmals nur knapp einer Gefangennahme im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet entgangen.

Derzeit fahnden rund 200 französische Soldaten gemeinsam mit US-Truppen in der Region nach Kämpfern der radikal-islamischen Taliban und der El Kaida Bin Ladens. „Unsere Männer waren nicht sehr weit weg. Offenbar ist er bei mehreren Gelegenheiten durch das sehr eng geknüpfte Netz geschlüpft“, sagte der Stabschef der französischen Streitkräfte, Henri Bentegeat am Montag dem Rundfunksender „Europe 1“. Auf welchen Zeitraum er sich dabei bezog, sagte der General nicht.

Bentegeat schien sich sicher zu sein, dass sich Bin Laden derzeit in Afghanistan aufhält. „Das Gelände in Afghanistan ist äußerst günstig für eine Flucht. Überall gibt es unterirdische Verbindungen“, sagte der Stabschef.

Seiner Einschätzung nach ist es möglich, dass El Kaida an den Anschlägen in Madrid beteiligt war, bei denen am Donnerstag 200 Menschen getötet wurden. Die deutlichsten Indizien für eine Täterschaft El Kaidas seien die minutiöse Vorbereitung der Bombenanschläge auf die Pendlerzüge, sagte Bentegeat.

Aber auch eine Gefangennahme Bin Ladens würde zunächst nichts an der Bedrohung durch Moslem-Extremisten ändern, sagte der General. „Wenn wir einen Anführer fangen, werden andere nachfolgen.“ Der islamische Extremismus breite sich vom Nahen Osten aus. „Es ist ein Phänomen, dass wir Schritt für Schritt in Afrika beobachten“, vor allem in Ländern südlich der Sahara.

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