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Billa will weniger Preisaktionen

&copy billa.at
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Die Lebensmittelkette Billa will künftig auf ruinöse Preisaktionen verzichten. „Es würde dem Handel gut tun, etwas Tempo bei den Preisaktionen rauszunehmen und qualitative Schwerpunkte hineinzunehmen“, heißt es.

Bei der Expansion setzt das Unternehmen, das zur Rewe Austria-Gruppe gehört, künftig vor allem auf eine Optimierung und Modernisierung der Standorte.

Heuer will Billa noch rund 20 Filialen eröffnen, 5 Standorte sollen hingegen geschlossen werden, sagte Hornsteiner. Man strebe künftig eine „vernünftige Expansion“ an, die eher auf den Abtausch von Filialen ziele – mit einer jährlicher Eröffnung von etwa 15 bis 20 Filialen, bei gleichzeitiger Schließung von anderen Standorten. Außerdem investiere Billa kräftig in Renovierung: 20 Filialen sollen heuer generalsaniert werden, bei 150 Filialen würden Kühlmöbel getauscht und Wände gestrichen, nächstes Jahr sollen etwa 90 Filialen modernisiert werden.

Heuer erwartet Billa ein einstelliges Umsatzplus, sagte Hornsteiner. Für Zusatzumsätze hat auch die Fußball-WM gesorgt: Bei Bier und Salzknabbergebäck seien die Umsätze zweistellig gestiegen, berichtete Billa-Vorstand Josef Siess. Rewe Austria erzielte im Lebensmittelhandel mit den Marken Billa, Merkur und Penny 2005 auf 808.000 Quadratmetern Verkaufsfläche mit 1.382 Filialen und 29.100 Mitarbeitern (16.000 davon Billa) einen Umsatz von 4,43 Mrd. Euro. Der Marktanteil des Marktführers liegt bei 38,9 Prozent. Rewe Austria sei damit das drittgrößte Unternehmen Österreichs, bemerkte Rewe Austria-Vorstand Wolfgang Wimmer.

Billa will künftig eine „Trendwende in der Preispolitik“ im Lebensmittelhandel einleiten, sagte Siess. Die „Geiz ist geil“-Mentalität sollte im Lebensmittelhandel wieder Auszug halten, damit es nicht zu einer Vernichtung der Wertschöpfung und Arbeitsplätze komme, meint Siess: „Wir machen gewisse Preise nicht mehr, um der österreichischen Landwirtschaft nicht zu schaden“. Preisreduktionen von mehr als 60 Prozent würden nur das Misstrauen der Konsumenten wecken.

Der Preis alleine kanns nicht sein, betonte auch Wimmer. Die deutlichen Preisreduktionen im Zuge der Jubiläumsaktion “50 Jahre Billa“ im Jahr 2003 sei ein „Signal“ und wahnsinnig erfolgreich gewesen, allerdings sei es klar gewesen, dass es sich um eine einmalige Aktion gehandelt habe. Neben Aktionen wolle Billa vor allem attraktive Sonderangebote und ein breites Dauertiefpreisprogramm bieten.

Billa setzt auch künftig auf österreichische Landwirtschaft und bietet zu 100 Prozent heimisches Frischfleisch, Trinkmilch und Eier an. Die Zusammenarbeit mit den österreichischen Rinderbauern habe heuer zu einem 15-prozentigem Umsatzplus bei Rindfleisch geführt, hieß es. Auf die Marke „ja! natürlich“, die mittlerweile 600 Produkte tragen, entfallen etwa 6 Prozent des Umsatzes. Die Zahl der Stammkunden will Billa von derzeit 1,7 Mio. bis Jahresende auf 2 Mio. erhöhen.

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