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Bildungsminister Faßmann will Feinabstimmung bei der Maturabewertung

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) will bei der Maturabenotung noch "nachschärfen"
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) will bei der Maturabenotung noch "nachschärfen" ©APA/HELMUT FOHRINGER
In den kommenden Wochen will Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) eine Art "Finetuning" bei der künftigen Benotung der Matura vornehmen. Fix ist: "Die Einbeziehung der Zeugnisnoten bleibt erhalten."
Maturaregeln sollen wieder geändert werden
Zentralmatura trotz Hygieneregeln problemlos

Unterdessen hat am Donnerstag mit den Klausuren in Mathematik die "Königsdisziplin" der Zentralmatura begonnen.

Zentralmatura: Note der letzten Klasse wird einbezogen

Vor dem heurigen Matura-Haupttermin bestanden die Maturanoten einfach aus jenen Noten, die die Schüler auf die Klausuren oder die mündliche Prüfung bekommen haben. Aufgrund der durch die Corona-Pandemie beeinträchtigten Vorbereitung wurde dies für heuer geändert: In die Maturanote einbezogen wird auch die jeweilige Note des Zeugnisses der letzten Klasse (bzw. jener Klasse, in der das betreffende Fach letztmals unterrichtet wurde) - und zwar zu gleichen Teilen. Steht man dann noch genau zwischen zwei Noten, zählt die Klausurnote stärker.

Das hat aber dazu geführt, dass bei der am Montag gestarteten schriftlichen Matura manche Schüler nach kurzer Zeit ihre Arbeit mehr oder weniger leer abgegeben haben, weil sie aufgrund eines Dreiers, Zweiers oder Einsers im Abschlusszeugnis ohnehin die Reifeprüfung geschafft haben. "Diese Schüler sind nicht die besten Makler für künftige Maturagenerationen", meinte Faßmann. "Wir wollen, dass die Matura ernstgenommen wird... Ich appelliere auch an die Schüler, dass sie eine Vorbildwirkung haben."

Faßmann: "Einbeziehung der Abschlussnoten für mehr Fairness"

Wie die genaue Bewertung ab dem kommenden Schuljahr aussehen wird, ist aber noch nicht klar: "Die Einbeziehung der Abschlussnoten ist ein Beitrag zu mehr Fairness - wie das passiert, zu welchem Prozentsatz die beiden Faktoren gewichtet werden, muss noch evaluiert werden", sagte Faßmann. Ebenfalls möglich wäre ein Beibehalten der derzeitigen Regelung ergänzt durch den Ausweis der jeweiligen Zeugnis- bzw. Klausurnote auf dem Maturazeugnis. Und auch eine direkte Sanktionierung der vorzeitigen Maturabeendigung wäre denkbar: Die betroffenen Schüler müssten dann zu einer mündlichen Prüfung antreten.

Am heutigen Donnerstag steht mit Mathematik jenes Maturafach auf dem Prüfungsplan, bei dem jedes Jahr die meisten Schüler scheitern. Die neue Regelung mit dem Einbeziehen der Zeugnisnote dürfte hier also den meisten Schülern helfen.

Zentralmatura ohne Probleme gestartet

Der Start der heutigen Klausur ist unterdessen an den allermeisten Schulen ohne Probleme verlaufen. Ausnahme war das BRG Wels, wie das Bildungsministerium berichtet: Nachdem auf Instagram bedrohliche Bilder veröffentlicht worden waren, musste das Gebäude zuerst von der Polizei durchsucht werden. Mit einer halben Stunde Verspätung konnten die Maturanten dann auch dort mit der Klausur beginnen.

(apa/red)

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