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Bhutto: Gespräche mit Musharraf gescheitert

©EPA
Die exilierte pakistanische Ex-Premierministerin Benazir Bhutto betrachtet die Gespräche mit Staatschef Pervez Musharraf über eine Machtteilung als gescheitert. Die Gespräche seien komplett eingestellt worden, sagte Bhutto am Mittwoch in London.

Meldungen aus Islamabad, wonach Korruptionsvorwürfe gegen sie fallengelassen würden, bezeichnete die Vorsitzende der Pakistanischen Volkspartei (PPP) als Lüge. Ihr Lager habe andere Informationen, sagte Bhutto. “Ich befürchte, wir bewegen uns auf eine Lage zu, in der die Sache auf der Straße ausgetragen wird”, fügte sie hinzu.

Am 27. Juli war Bhutto in Abu Dhabi mit Musharraf zusammengetroffen. Sie forderte dabei die Einstellung der gegen sie und ihre Familie laufenden Korruptionsverfahren. Die Ex-Regierungschefin will am 18. Oktober nach Pakistan zurückkehren. Sie lebt seit 1999 abwechselnd in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in London und Washington.

Musharraf will sich am kommenden Samstag von einem Wahlmännerkollegium für weitere fünf Jahren im Amt des Staatspräsidenten bestätigen lassen. Die PPP hatte ihren stellvertretenden Vorsitzenden Makhdoom Amin Fahim zum Präsidentschaftskandidaten nominiert, zugleich aber angekündigt, dieser werde seine Kandidatur zurückziehen, sollte Musharraf vom Höchstgericht zur Wahl zugelassen werden. Die PPP-Abgeordneten haben wie angekündigt ebenso wie jene des islamischen Parteienbündnisses MMA (Muttahidda Majlis-e-Ama) ihre Mandate niedergelegt, sie werden die Wahl boykottieren.

Bhutto hatte sich mit ihrer Ausreise ins Exil einer Strafverfolgung wegen Korruption entzogen, zugleich aber erklärt, die Vorwürfe seien ausschließlich politisch begründet. Vertreter von insgesamt 38 pakistanischen Parteien hatten auf einer „All Parties Conference“ (APC) in London den Rücktritt von Musharraf und die Rückkehr der exilierten ehemaligen Premierminister Benazir Bhutto und Nawaz Sharif in ihr Land gefordert. Musharraf habe das Land “an den Rand des Abgrunds” manövriert, die Gefahr eines Zerfalls Pakistans nehme ständig zu, hatten sie erklärt.

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