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Bezahlbares Wohnen in Wien: Initiativen und Programme

Bezahlbares Wohnen in Wien.
Bezahlbares Wohnen in Wien. ©Canva (Symbolbild)
Wien zählt europaweit zu den Vorreiterstädten für leistbares Wohnen. Fast ein Drittel der Wiener Bevölkerung lebt in kommunalen oder geförderten Wohnungen – eine Quote, die auf einer langen Tradition sozialer Stadtpolitik basiert. Wohnraum wird hier nicht dem freien Markt überlassen, sondern aktiv gestaltet und sozial gerecht verteilt.

Mit der Wohnbau-Offensive 2024+ treibt die Stadt Wien sozialen Wohnbau massiv voran. Etwa 16.100 geförderte Wohnungen sind bereits in Bau oder Planung, rund 6.100 entstehen über Bauträgerwettbewerbe. Insgesamt werden damit rund 22.200 sozial-nachhaltige und durch die Stadt geförderte Wohnungen in den nächsten Jahren umgesetzt.
(Wohnbau‑Offensive 2024+, wohnberatung‑wien.at)

Verstärkte Umsetzung von SMART‑Wohnungen in Wien

Das im Jahr 2012 vom damaligen Wohnbaustadtrat und heutigen Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig initiierte SMART-Wohnbauprogramm hat zum Ziel, besonders leistbaren Wohnraum für die Bevölkerung in Wien zu schaffen. Ein zentrales Element im Neubau ist die verstärkte Umsetzung von SMART‑Wohnungen. Hierbei handelt es sich um kompakten, funktionalen Wohnraum. Die Vorteile sind niedrige Eigenmittel (max. 60 € /m²), durchdachte Grundrisse und niedrige Bau- und Nutzerkosten. (SMART‑Wohnbauprogramm, wohnfonds_wien)

Auch der Bestand wird nicht vernachlässigt: Mit dem Programm „Gemeindebau(t)“ fließen bis 2025 rund eine Milliarde Euro in die Sanierung bestehender Gemeindebauten. Rund 550 Millionen Euro dieser Gemeindebaumilliarde ist für Sanierungsvorhaben vorgesehen, der Rest für Neubaumaßnahmen unnd sanfte Nachverdichtungen. So bleibt Wohnqualität auch in älteren Vierteln gesichert. (Gemeindebau(t), wien.gv.at)

„Temporäres Wohnen – Sofortprogramm“ in Wien

Für Menschen mit kurzfristigem Wohnbedarf bietet Wien das „Temporäres Wohnen – Sofortprogramm“: modular errichtete Leichtbauwohnungen mit einer Nutzungsdauer von maximal zehn Jahren. Rund zwei Drittel der Wohnungen werden über die Wohnberatung Wien, das restliche Drittel als betreute Einheiten vom Fonds Soziales Wien vergeben. (Temporäres Wohnen)

Housing‑First‑Modell vom neunerhaus

Ein sozial innovatives Projekt ist neunerhaus, das mit dem Housing‑First‑Modell obdachlosen Menschen sofortige und unbürokratische Wohnraumzuweisung ermöglicht – kombiniert mit freiwilliger sozialer Betreuung. 585 Personen haben seit 2012 dank neunerhaus ein neues Zuhause bekommen, davon 253 Kinder. Die Verbleibsquote liegt bei rund 93 %. (neunerhaus – Housing First in Wien, neunerhaus.at)

Wien führt seit dem 1. Mai 2025 stufenweise ein neues Vergabesystem unter dem Titel „Wohnungsvergabe NEU“ ein. Es ersetzt bisher starre Anforderungen durch ein flexibleres Modell, das Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen zusammenfasst. (Wohnungsvergabe neu, wien.gv.at)

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(Red)

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