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Beweisverfahren in Wiener Terror-Prozess abgeschlossen

Verdächtiger soll für "Kaukasus-Emirat" 400.000 Euro gesammelt haben
Verdächtiger soll für "Kaukasus-Emirat" 400.000 Euro gesammelt haben
Im Wiener Straflandesgericht ist am Donnerstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Islamisten fortgesetzt worden, der seit 2011 für das "Kaukasus-Emirat" Spenden in Höhe von mehr als 400.000 Euro gesammelt haben soll. Nach der Einvernahme von zwei Zeugen und umfangreichen Verlesungen wurden zahlreiche Beweisanträge der Verteidigung abgewiesen. Mit den Urteilen war am späten Nachmittag zu rechnen.


Die Anklage legt dem 37-jährigen Aslanbek I. Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und Terrorismusfinanzierung zur Last. Er soll laut Staatsanwältin Stefanie Schön in ganz Europa finanzielle Mittel gesammelt und diese über Kuriere und Mitglieder der 2007 gegründeten Extremistengruppe “Kaukasus-Emirat” der Terrorgruppe zukommen haben lassen. Sein mitangeklagter Neffe soll das gesammelte Geld teilweise in seiner Wiener Wohnung gebunkert und dem Onkel als Chauffeur gedient haben.

Beide Angeklagte bekannten sich vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Gerda Krausam) “nicht schuldig”. Der Verteidiger von Aslanbek I., Lennart Binder, insistierte nach Abschluss des Beweisverfahrens, sein Mandant habe “keine Terrorismusfinanzierung vorgenommen”. Die inkriminierten Transaktionen bezeichnete Binder als “harmlose Überweisungen von in Österreich lebenden Tschetschenen an Verwandte in Grosny”.

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