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Beweise für El-Kaida-Giftlabor

In der Schwarzmeerrepublik Georgien sind Beweise für ein Geheimlabor des internationalen Terrornetzwerks El Kaida entdeckt worden.

Wie das Staatssicherheitsministerium in Tiflis am Dienstag mitteilte, wurde dort bis zum Februar vergangenen Jahres der hochgiftige Eiweißstoff Ricin hergestellt. Das Labor sei im Rahmen einer Aktion von Militär und Polizei im schwer zugänglichen Pankisi-Tal nahe der Grenze zu Russland gefunden worden, erklärte Ministeriumssprecher Nika Laliaschwili laut der Agentur Interfax.

Ob eine Verbindung zu dem Ricin-Fund in London Anfang des Monats besteht, konnte Laliaschwili nicht sagen. Bereits winzige Mengen des Giftstoffs, das aus den Samen der Rizinuspflanze gewonnen wird, sind tödlich. Ein Gegenmittel ist nicht bekannt.

Nach Angaben des Sprechers sind im Pankisi-Tal auch ein Militärkrankenhaus und Ausbildungslager mit finanzieller Unterstützung der El Kaida errichtet worden. Auf Druck Russlands waren georgische Sicherheitskräfte im Herbst vergangenen Jahres in das Tal eingedrungen, um Rebellen aus der benachbarten russischen Kaukasusrepublik Tschetschenien von dort zu vertreiben.

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