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Bewaffneter tötete an US-Schule einen Jugendlichen

Bewaffneter erschoss Jugendlichen an US-Schule - Obama kritisiert US-Waffengesetze.
Bewaffneter erschoss Jugendlichen an US-Schule - Obama kritisiert US-Waffengesetze. ©AP
In einer Schule im US-Staat Oregon hat ein Bewaffneter am Dienstag einen Schüler getötet. Der Mann drang in der Früh in die Reynolds High School in Troutdale nahe Portland ein und schoss auf einen Schüler, wie der örtliche Polizeichef Scott Anderson sagte. "Leider ist der Schüler gestorben." Der Schütze sei anschließend von Sicherheitskräften getötet worden oder habe Selbstmord begangen, hieß es.

Die ersten Schüsse auf dem Schulgelände wurden gegen 08.00 Uhr (Ortszeit) abgegeben. Rund 60 Sicherheitskräfte und fast 20 Rettungskräfte eilten daraufhin laut einem lokalen TV-Sender zu der Schule. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Schüler mit erhobenen Händen unter den Augen der Polizisten das Gebäude verließen. Nach einer Stunde erklärte die Polizei, die Lage sei unter Kontrolle.

Obama frustriert über Waffengesetze

Präsident Barack Obama zeigte sich nach dem Vorfall frustriert über die laschen Waffengesetze in seinem Land. “Wir sollten uns dafür schämen”, sagte er am Dienstag, nachdem kurz zuvor ein Teenager an einer Schule in Oregon (Portland) einen Buben erschossen hatte. Nach Angaben einer Gruppe, die sich für strengere Gesetze einsetzt, handelte es sich um die 74. Schießerei in einer Schule, seit Ende 2012 in Newtown (Connecticut) 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen wurden.

Kongress will keine Verschärfung

Obama zeigte sich verärgert darüber, dass der Kongress in Washington einer Verschärfung des Waffenrechtes keine Chance gibt. Ein entsprechender Gesetzentwurf des Präsidenten schaffte es im vergangenen Jahr nicht einmal zur Abstimmung. “Wir sind das einzige entwickelte Land, in dem so etwas passiert”, sagte er in einem Chat auf der Online-Plattform Tumblr. “Und es passiert einmal pro Woche.” Für ihn sei das sehr frustrierend. Aber “wenn die öffentliche Meinung keine Änderung durch den Kongress verlangt, dann wird sich nichts ändern”.

In den vergangenen Wochen gab es im früheren “Wilden Westen” der USA eine ganze Serie von Schießereien: Am 23. Mai hatte der Sohn eines Hollywood-Regisseurs auf einem Uni-Campus im kalifornischen Santa Barbara sechs Menschen getötet und sich schließlich selbst erschossen. Am 5. Juni tötete ein Bewaffneter auf einem College-Campus in Seattle einen Menschen und verletzte zwei weitere. Am Samstag erschoss ein Paar mit mutmaßlichen Verbindungen zu einer Anti-Regierungs-Miliz in einem Restaurant in Las Vegas zwei Polizisten, einen Zivilisten und dann sich selbst.

(APA)

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