Betrugsfall bei der MA 35: Mitarbeiter soll Gebühren abgezweigt haben

Ein Mitarbeiter der MA 35 (Einwanderung, Staatsbürgerschaft, Standesamt) soll rund 13.000 Euro in Form von Gebühren abgezeigt haben. Das berichtet die Kronen Zeitung in ihrer Dienstagsaugabe.
MA 35-Mitarbeiter hatte Pistole und Kampfmesser im Büro
Nachdem der Betrug aufgeflogen war, wurde dem Mitarbeiter der MA 35 ein Entlassungsbescheid zugestellt – in Polizeibegeleitung. Da der Mann im Besitz von Faustfeuerwaffen sei und eine Waffenkarte besäße, hätte man diese Maßnahme als notwendig betrachtet. Im Büro fanden Polizisten laut “Krone” auch eine Pistole und ein Kampfmesser.
“Wir wissen nicht, warum der Beamte diese Waffen bei sich hatte. Gut, dass die Exekutive mit war”, wird einer der Vorgesetzten des Verdächtigen in der Tageszeitung zitiert.
Mann soll Gebühren bei Stonierungen einbehalten haben
Dabei soll der Mitarbeiter der MA 35 besonders dreist vorgegangen sein: Wenn es nach einer verpflichtenden Vergebührung der Staatsbürgerschaft zu einer Stornierung dieses Vorgangs gekommen sei, sei diese Gebühr vom Verdächtigen einbehalten und nicht zurückgezahlt worden. “Wir haben ein engmaschiges Kontrollsystem und dadurch ist das aufgefallen”, erklärte MA 35-Leiterin Beatrix Hornschall.
Erst vor einigen Tagen wurde ein Betrugsfall im Fonds Soziales Wien aufgedeckt. In zwei Jahren sollen drei Beamtinnen rund 40.000 Euro mit nicht geleisteten Überstunden erschwindelt haben.